Unterhaching:Das Bauamt ist stark gefordert

Unterhaching, Lesenacht,

Die Bücherei wird voraussichtlich erst 2019 und 2020 saniert.

(Foto: Angelika Bardehle)

In den nächsten Jahren müssen so viele Gebäude umgebaut oder saniert werden, dass die Gemeinde kaum hinterher kommt

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Bücherei, Hachinga-Halle, Sportpark, Kindergärten - die Liste der gemeindeeigenen Liegenschaften in Unterhaching mit Sanierungs- oder Umbaubedarf ist lang. Hinzu kommen noch diverse Neubauprojekte, vor allem für die Kinderbetreuung. Kein Wunder also, wenn so manches Vorhaben zwar längst beschlossen ist, die Umsetzung aber auf sich warten lässt. Grundsätzlich, so heißt es aus dem Bauamt, könne eine Mitarbeiterin pro Jahr ein großes Projekt begleiten und sich zusätzlich gegebenenfalls noch um "kleine" oder "auslaufende" Projekte kümmern. Zwei Rathausangestellte arbeiten im Bereich Hochbau, und bei der langen Aufstellung, die die Abteilung nun dem Gemeinderat zur Information vorgelegt hat, wurde dem Gremium schnell klar, warum mit der Sanierung des Sportparks erst im Jahr 2021 begonnen werden kann und die Hachinga-Halle erst 2020 neue Toiletten bekommen soll.

Priorität haben ganz klar die Betreuungseinrichtungen für Kinder. Denn an dieser Stelle hechelt die Gemeinde dem Bedarf hinterher. Zudem müssen bereits begonnene oder vorgeplante Projekte vorangetrieben und fertig gestellt werden. So soll im kommenden Jahr der Umbau von Haus Sonnenbogen abgeschlossen werden. Der dort beheimatete Kindergarten siedelt ja in das umgebaute Bonhoeffer-Haus in der Von-Stauffenberg-Straße um, der Bau an der Bibergerstraße soll dann nur noch für die Betreuung von Krippenkindern genutzt werden. Ebenfalls zusätzliche Kindergartenplätze schaffen soll das im Juni beschlossene Neubauprojekt am Oberweg. Ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe mit jeweils vier Gruppen sollen hier möglichst rasch entstehen. Das Bauamt hat dieses Vorhaben daher 2018 und 2019 auf der Agenda stehen. Wenn die neue Einrichtung dann steht, geht es bei den bestehenden Kitas weiter. 2021 soll eine Generalsanierung oder auch ein Neubau des Kindergartens Sternschuppe in der Robert-Koch-Straße angegangen werden, die Villa Farbenfroh soll im gleichen Jahre durch einen Wintergarten erweitert werden.

Zwar wurden einige Arbeiten an der Hachinga-Halle zurückgestellt, im kommenden Jahr sollen allerdings die Fluchtwege umgestaltet werden. Dach, Fassade und Kellerfenster sind aber erst zwei Jahre später an der Reihe. Saniert und repariert wird an dem Bauwerk aus den Siebzigerjahren eigentlich dauernd etwas. Doch wegreißen und neu bauen ginge auch nicht, da mit der großen Halle mitten in einem Wohngebiet 1973 die Baugrenzen überschritten wurden und die damals vom Landratsamt erteilte Befreiung einer Überprüfung wohl nicht stand halten würde. Also gilt es den Bau zu erhalten. Auch im benachbarte Freibad stehen 2020 Sanierungen und Umbauten auf der Liste des Bauamts.

Für den Baubetriebshof solle bis im kommenden Jahr Konzepte für eine Sanierung vorliegen, in den zwei darauffolgenden Jahren ist die Umsetzung vorgesehen. Auf die Sanierung der Bücherei werden die Unterhachinger noch bis 2019/2020 warten müssen. Das Rathaus gegenüber wird ebenfalls unter die Lupe genommen. In diesem Jahr sollen Fassade und Statik überprüft werden, eine Sanierung aber erst 2020 angegangen werden. Somit muss der Sportpark warten. Hier geht es insbesondere um die marode Osttribüne, die auf Kies gebaut wurde und sich inzwischen so stark gesetzt hat, dass es bereits Risse gibt. 2020 soll ein komplettes Sanierungskonzept für Tribüne, Spielfeld und Sportlerheim erstellt werden. Begonnen werden könnte mit den Arbeiten dann 2021.

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