Unterföhring soll wieder ein traditionelles Wirtshaus bekommen. Darüber herrscht im Gemeinderat weitgehende Einigkeit. Doch wie man das hinbekommen soll, ist noch nicht recht klar. Jetzt hat die Verwaltung im Rathaus auf Antrag von SPD und PWU hin den Auftrag erhalten, die ruhenden Planungen zum Bau einer Gastronomie auf dem Grundstück der abgerissenen Gaststätte Gockl an der Münchner Straße 73 wieder aufzunehmen. Mittelfristig solle dort eine Gastronomie entstehen. Der Antrag wurde mit 16:9 Stimmen angenommen.
Der Verlust bayerischer Wirtshauskultur schmerzt in Unterföhring. Auch fehlen Säle, wie sie früher im Gasthaus Gockl und auch beim Hackerbräu an der Bahnhofstraße von Vereinen gerne genutzt wurden. Deshalb stellte die SPD bereits im März dieses Jahres den Antrag, den Hackerbräu kurzfristig wieder zu sanieren und übergangsweise aufzusperren.
Doch so leicht wie gedacht, sei das bei dem alten Gebäude nicht machbar, heißt es aus dem Rathaus. Deshalb steht nun eine mittelfristige Lösung auf der Agenda, bei der der frühere Gocklwirt eine Rolle spielt. SPD und PWU schweben vor, an dessen früheren Standort, der heute eine Wiese ist, die „Realisierbarkeit einer Gastwirtschaft nach altem Unterföhringer Vorbild“ zu prüfen.
Es solle Gasträume im Erdgeschoss geben und eine darüberliegende multifunktional nutzbare Veranstaltungsfläche in größtmöglichem Umfang. Draußen wäre ein Biergarten hin zum Kriegerdenkmal gut, um gegebenenfalls den Wunsch des Soldaten- und Kriegervereins auf Schaffung eines „Platz des Friedens“ zu berücksichtigen. Die bestehende Metzgerei auf dem verbliebenen Bau auf dem Areal sei einzubeziehen.

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Allerdings gab es laut der Mitteilung aus dem Rathaus Stimmen im Gemeinderat, die ein Wirtshaus in der neuen Ortsmitte bevorzugen würden, also dort, wo der Hackerbräu liegt. Auch sei die Frage aufgekommen, ob es Aufgabe der Gemeinde sei, ein Wirtshaus zu bauen oder zu unterhalten. Die Grundstücke vom früheren Gocklwirt und vom Hackerbräu sind im Eigentum der Kommune.

