Unterföhring:Viel Feind, viel Ehr'

Andreas Kemmelmeyer, PWU

"Ich werde 2020 noch einmal bei der Bürgermeisterwahl antreten, wenn meine Leute mich denn wollen ..."

Andreas Kemmelmeyer will das Bürgermeisteramt verteidigen. Die Konkurrenz hält sich noch bedeckt

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Sicher ist bislang nur eines: Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer von der Parteifreien Wählerschaft (PWU) möchte weitermachen - "wenn meine Leute mich denn wollen", wie der 52-Jährige sagt. Bei der Jahreshauptversammlung im Mai sollen für eine neuerliche Kandidatur Kemmelmeyers die Weichen gestellt werden, im Herbst dann soll die offizielle Aufstellung folgen.

Während Kemmelmeyer als gesetzt gilt, halten sich die politischen Konkurrenten in Unterföhring derzeit noch bedeckt. Die SPD befindet sich nach Angaben ihres Ortsvereinsvorsitzenden "noch in der Findungsphase"; diese soll bis Ende Juli abgeschlossen sein, ein Zeitpunkt, den sich die SPD als "Deadline" gesetzt hat, um eine Kandidatin oder einen Kandidaten zu präsentieren. Will Thomas Weingärtner, 53, selbst noch einmal antreten nach der bitteren Niederlage bei der Bürgermeisterwahl 2014? Oder traut sich Fraktionschef Philipp Schwarz, der 37-jährige Sohn von Altbürgermeister Franz Schwarz, seinen Hut in den Ring zu werfen? Kein Kommentar, heißt es von der SPD. Alles ist möglich.

Mit mehreren Personen spricht derzeit die CSU. Wie Ortsvorsitzende und Zweite Bürgermeisterin Betina Mäusel, 49, sagt, "sind wir momentan in der Abstimmungsphase", bis Mai hat sich die Partei Schweigen verordnet. Für sie sei eine Kandidatur nach 2014 schon interessant, sagt Mäusel, die aber eine Schulleitung im künftigen Gymnasium ebenfalls reizen würde. Aber beides geht nicht. Fraktionschef Manfred Axenbeck hat in der Vergangenheit zwar eine Kandidatur ausgeschlossen, gibt im Gemeinderat aber den pragmatischen Macher, was ein Fingerzeig auf einen Meinungswechsel sein könnte. Und so mancher sagt auch CSU-Ortsgeschäftsführer Stefan Schnabel Ambitionen nach.

Ob die Unterföhringer Grünen den aktuellen Höhenflug ihrer Partei nutzen werden, um wieder mit einem eigenen Bewerber in den Bürgermeisterwahlkampf zu ziehen, weiß der Ortsverband nach eigenen Worten derzeit noch nicht. Dabei zieht ein Kandidat freilich Wähler - und so könnte sich die Zahl der Sitze im Gemeinderat auf zwei plus x erhöhen.

Die Unterföhringer müssen sich wohl in jedem Fall auf bewegte Zeiten einstellen. Seit 2014 wirkt es so, als habe der Wahlkampf im Gemeinderat nie aufgehört - wenn er jetzt ein Jahr vor der Kommunalwahl Fahrt aufnimmt, dürften die Protagonisten im Gremium noch streitsüchtiger werden.

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