Unterföhring:Teures Prestigeobjekt

So ist das mit "Fluch der ersten Zahl", wie der Unterföhringer SPD-Gemeinderat Thomas Weingärtner in der jüngsten Sitzung sagte: Etwa 2,3 Millionen Euro für den bei den Parteien nach wie vor umstrittenen Feststadel ist allen Lokalpolitikern zu viel. So hoch würden die geschätzten Baukosten sein, wenn die Kommune die vom Münchner Büro Ekert + Probst Architektinnen erstellte Vorplanung für den Stadel realisiert. Der erste Entwurf hat den Lokalpolitikern schon nicht gefallen, und auch am zweiten gibt es offenbar noch einiges auszusetzen. Dieser soll nach den Worten von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) allerdings als Basis für eine "Arbeitsbesprechung" des Gemeinderats im Oktober dienen, in der jede Fraktion Vorschläge machen können soll. Die SPD jedenfalls ist skeptisch: "Wir lassen uns überraschen", sagte Weingärtner im Hinblick auf diese Zusammenkunft.

Laut gültigem Mehrheitsbeschluss des Gemeinderats sollen im Stadel 300 Gäste an den Biertischgarnituren sitzen, es soll eine feste Bühne mit einer Größe von 40 Quadratmetern geben und der Saal kann durch eine Abtrennung verkleinert werden, wenn eine nicht ganz so große Gesellschaft feiern will. Am Ausstattungspaket für den geplanten Feststadel samt Nebenräumen, separatem Vereinsstüberl für Burschen und Böllerschützen sowie Stellplätzen in der derzeit im Bau befindlichen Tiefgarage unter dem Bürgerfestplatz an der Jahnstraße dürfte noch einiges geändert werden. Denn eine solche Summe dürfte für das Prestigeobjekt von PWU und CSU wohl dann doch nicht zur Verfügung stehen.

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