Unterföhring:Seniorenbeirat löst sich auf

Das Gremium in Unterföhring muss neu gewählt werden

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Neuwahlen in Unterföhring: Weil zwei Mitglieder des Seniorenbeirats ausscheiden, muss die Generation 60 plus in der Gemeinde im Februar nächsten Jahres zu den Wahlurnen gerufen werden. Sylvia Heinzl und Lutz Artur haben ihre Ämter aus persönlichen Gründen niedergelegt; weil auch die gewählten Nachrücker nicht zur Verfügung stehen, folgt die Auflösung der Alten-Vertretung. Laut Satzung ist der Seniorenbeirat nur arbeitsfähig, wenn er mindestens sechs Mitglieder zählt. Mit dem Rückzug von Heinzl und Lutz ist das nicht mehr der Fall, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag berichtete. Die Zusammenarbeit zwischen dem Rathauschef und dem Gremium war in der Vergangenheit nicht einfach. Vor allem bei der Vertragsverlängerung mit dem Betreiber des örtlichen Pflegeheims gab es unterschiedliche Auffassungen, auch über die Einbindung des Beirats bei Seniorenfragen war man sich nicht einig. Diese Unstimmigkeiten sind laut Kemmelmeyer nun ausgeräumt.

Der siebenköpfige Beirat hatte sich im August 2017 konstituiert und sollte für drei Jahre im Amt bleiben. Wolfgang Schwaiger holte bei der Wahl die meisten Stimmen und übernahm den Vorsitz. Er kündigte an, wieder für das Gremium kandidieren zu wollen. Seinen Worten nach sind auch die verbliebenen vier Beiräte dazu bereit.

Einen Zeitplan für das Prozedere zur Wahl eines neuen Seniorenbeirats gibt es bereits: Von kommenden Donnerstag, 15. November, an können sich Interessenten bewerben; pro Kandidat braucht es zehn Unterstützerunterschriften. Die Frist zur Abgabe der Wahlvorschläge endet am Montag, 17. Dezember, am Donnerstag nach Weihnachten (27. Dezember) werden diese bekanntgemacht, Ende des Jahres sollen laut dem Bürgermeister an alle Unterföhringer, die 60 Jahre alt und älter sind, die Briefwahlunterlagen verschickt werden. Spätestens am 18. Februar, dem Wahltag, müssen die Stimmzettel im Rathaus eingehen. Einen Tag später wird das Ergebnis verkündet, wer dem neuen Seniorenbeirat angehören wird, dessen Amtszeit dann am 1. April beginnt.

Im Gemeinderat rief die Auflösung des bestehenden Seniorenbeirats Bedauern hervor. SPD-Fraktionssprecher Philipp Schwarz dankte dem Gremium im Namen der Sozialdemokraten für dessen Einsatz, Parteikollegin Jutta Schödl kritisierte den Bürgermeister dafür, weil die Gemeinde wegen der Neuwahl ein Treffen zur Besprechung des lange diskutierten seniorenpolitischen Gesamtkonzepts abgesagt hat: "Das wird jetzt wieder auf die lange Bank geschoben." Ihrer Meinung nach hätte man den Termin halten können, zumal eine Stellungnahme des Seniorenbeirats auf dem Tisch liege. Kemmelmeyer verteidigte die Verschiebung des Termins; man wolle dem neuen Gremium die Chance zur Teilnahme geben, sagte er.

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