StraßennamenPappelweg heißt jetzt Schlesierweg

Unterföhring benennt auf Wunsch der Sudetendeutschen Landsmannschaft eine weitere Straße nach Vertriebenen.

Wo die Unterföhringer bislang auf dem "Pappelweg" spazierten, gehen sie nun den "Schlesierweg" entlang. Am Aschermittwoch wurde das neue Straßenschild im Beisein von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft) sowie Kurt Losert und Hanne Kosta vom Vorstand der Ortsgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft angebracht.

Den Antrag auf Umbenennung hatte die Ortsgruppe im Oktober in den Gemeinderat eingebracht, mit der Begründung, dass so man der großen Zahl Vertriebener aus der damaligen Tschechoslowakei gerecht werde. Wohnadressen, die umzumelden wären, gebe es dort nicht. Im Dezember gab der Gemeinderat dem Antrag statt.

Der historische Hintergrund: Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen fast tausend Heimatvertriebene nach Unterföhring; viele von ihnen aus dem Sudetenland und Schlesien. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen, kaufte die Gemeinde 1953 ein Gelände zwischen Bahnhof- und Feldstraße, auf dem viele Vertriebene ihre neue Heimat fanden. Daraus entstanden die Egerland- und die Sudetenstraße - sie werden künftig nun durch den Schlesierweg verbunden.

© SZ/glau - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Demo gegen Rechtsextremismus in Unterschleißheim
:Sinn für den gemeinsamen Nenner

Merlin Kornherr hat die erfolgreiche Kundgebung für Demokratie und Vielfalt in der Stadt mitorganisiert und moderiert. Es ist nicht das erste Mal, dass der 23-Jährige durch gesellschaftliches Engagement auffällt. Dabei widmet er sich im Studium mit Leidenschaft den Zahlen.

SZ PlusVon Laura Geigenberger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: