Unterföhring:Neue Lizenzgebiete denkbar

Unterföhring lässt Einführung von Parkausweisen für weitere Straßenzüge prüfen

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Das Problem ist nicht neu: Gerade in den Kommunen an der Flughafen-S-Bahn stellen Urlauber ihre Autos für die Zeit der Reise ab, um sich so die nicht gerade niedrigen Parkgebühren am Airport zu sparen. Nicht selten verfahren auch Pendler von außerhalb so; sie fahren in stadtnahe Orte , stellen ihren Wagen ab, setzen sich in die S-Bahn nach München und halten damit die Kosten für ihre Fahrkarten geringer. Die Gemeinde Unterföhring zum Beispiel hat bereits vor längerer Zeit auf die Park-Pendler reagiert und Parkzeitbeschränkungen eingeführt. Der Ort ist beliebt, weil von dort aus die S 8 nur 20 Minuten bis zum Flughafen im Erdinger Moos braucht und die Haltestelle obendrein zum MVV-Innenraum gehört, was die Fahrt nach Pasing mit nur zwei Streifen ermöglicht. In Straßenzügen wurde die Parkzeit auf maximal fünf Stunden begrenzt, kommunale Verkehrsüberwacher kontrollieren. Anwohner sind davon nur selten begeistert, denn sie müssen ihre Autos umparken, um keinen Strafzettel zu bekommen.

Bereits im Dezember 2008 hatte der Unterföhringer Gemeinderat beschlossen, für einige Straßenzüge Parkausweise an die Anwohner auszugeben. Jetzt war das Thema wieder auf der Tagesordnung - die Lizenzgebiete sollen unter Umständen analog zum enormen Wachstum der Kommune erweitert werden. Betroffen sein könnten Unterföhring-Süd oder die Isarau und die Lindenstraße. Nach Beschluss der Lokalpolitiker wird nun der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München damit beauftragt, ob und in welcher Form Bewohnerausweise ausgegeben werden könnten.

CSU-Gemeinderat Franz Solfrank regte an, die Isarau nicht in ein etwaiges Lizenzgebiet einzubeziehen, wegen der dort gelegenen Trainings- und Spielfelder des FC Unterföhring. Besucher und Betreuer von Gastmannschaften müssten nun einmal irgendwo parken.

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