Unterföhring:Kletterwand darf bleiben
Lesezeit: 1 min
Gemeinderat stimmt Einrichtung eines zweiten Fluchtwegs zu
Der Unterföhringer Jugendbeirat kann sich freuen: Wie von dem Gremium gewünscht, kann die Boulderwand in der Scheune auf der Kinder- und Jugendfarm bestehen bleiben. Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung darauf verständigt, den von engagierten Jugendlichen und Erwachsenen selbst ausgestatteten Kletterraum im ersten Stock des Stadels zu belassen. Zu diesem Zweck muss nun für voraussichtlich 57 000 Euro ein zweiter Fluchtweg eingerichtet werden.
Diese Summe und auch Zweifel, ob das Bouldern über einem Heulager für die Farmtiere am richtigen Platz ist, hatten eine knappe Mehrheit im Gemeinderat im vergangenen Dezember dazu veranlasst, die Sperrung des Kletterraums aufrechtzuerhalten. Der Unterföhringer Jugendbeirat hatte sich nach seiner Sitzung Ende Februar in einem Antrag an die Kommunalpolitiker für einen Fortbestand der Boulderwand auf der Kinder- und Jugendfarm eingesetzt und darauf gehofft, dass der Gemeinderat seinen abschlägigen Beschluss revidiert.
Das ist nun geschehen. Um das Bouldern im Heuboden des Stadels zu ermöglichen, muss an dem Gebäude aus Brandschutzgründen eine Nottreppe errichtet werden. Der Unterföhringer Gemeinderat beauftragte die Verwaltung jetzt gegen die Stimmen von CSU, Grünen und Franz Klietsch (SPD) damit, alle notwendigen Schritte für eine Nutzungsänderung und die Verwirklichung des zweiten Fluchtwegs einzuleiten.
Die von Familien, Mitarbeitern des Kreisjugendrings und Ehrenamtlichen des Vereins "Mehr Spielraum für Kinder" im Jahr 2014 errichtete und fortlaufend in Eigenregie ausgestattete Kletterwand, von deren Existenz auch das Unterföhringer Rathaus von Anfang an wusste, ist Ende 2016 vom TÜV abgenommen worden. Seit Februar 2018 ist der bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebte Boulderraum bereits gesperrt und das Klettern untersagt, was viele bedauern. Mit Einrichtung der Nottreppe kann man wohl schon bald wieder aufsperren.