Unterföhring:Jahr der Großprojekte

2017 steht der Bau des Hauses für die Volkshochschule und der Garage am Festplatz an

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Der erste Spatenstich für das Haus von Volkshoch- und Musikschule in der neuen Unterföhringer Ortsmitte am Bahnhof, die Tiefgarage am Bürgerfestplatz im Gewerbegebiet und die Sanierung des zweiten Teils der Ortsdurchfahrt: Diese Großprojekte stehen im kommenden Jahr in der Medienkommune ganz oben auf der Agenda, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) am Mittwoch bei einem Pressegespräch im Rathaus sagte. Vor allem der Startschuss im Frühling für den Neubau des Bildungszentrums freue ihn ganz persönlich, betonte der Unterföhringer Bürgermeister. Die VHS habe im Ort bislang ein Schattendasein führen müssen, verteilt auf viele verschiedene Räumlichkeiten. Nun bekomme sie genau wie die Musikschule, die derzeit im Bürgerhaus an ihre Kapazitäten stößt, ein modernes und funktionales Gebäude.

Ein besonderes Anliegen ist Kemmelmeyer die Tiefgarage unter dem Bürgerfestplatz. Nicht nur deshalb, weil mit dem Bauvorhaben den Beschäftigten der Firmen und Unternehmen im Gewerbegebiet jenseits der S-Bahn etwas Gutes getan werde, sondern "natürlich auch wegen des künftigen Feststadels", so Kemmelmeyer. Die in Unterföhring lang diskutierte Halle für Vereine wird an dieser Stelle errichtet, wenn auch erst in den nächsten Jahren. Mit dem Bau der Tiefgarage wird nach Angaben des Bürgermeisters gleich nach dem Bürgerfest im Juni 2017 begonnen: "Wenn das Zelt weg ist, rollen die Bagger an."

Mitte Juni steht darüber hinaus der zweite Bauabschnitt zur Sanierung der Unterföhringer Ortsdurchfahrt an. Die Arbeiten hätten eigentlich bereits im Frühsommer dieses Jahres über die Bühne gehen sollen, doch der Freistaat hatte das Projekt verschoben - aus Geldmangel und weil angeblich 2016 viele andere Projekte wichtiger erschienen. In Unterföhring hatte diese Verzögerung Unmut und Kritik hervorgerufen. Nun aber sei man froh, dass es 2017 weitergehe, so Kemmelmeyer. Wie bereits im Juli und August 2015, als der erste Teil der Münchner Straße saniert wurden, müssen Pendler die Ortsdurchfahrt auch diesen Sommer wieder umfahren.

In einem ersten Schritt werden die Arbeiten zwischen der Ahorn- und Aschheimer Straße erledigt, in den großen Ferien soll die Ortsdurchfahrt bis zur Kanalbrücke saniert werden. Wenn es nach dem Unterföhringer Bürgermeister geht, sogar darüber hinaus, und zwar bis zur Bauhofstraße. Doch darüber müssten noch Gespräche mit der Firma Uniper geführt werden, die als Eigentümerin für die Kanalbrücke zuständig ist. Unterföhring wird in diesen Wochen von Norden her gar nicht mehr zu erreichen sein, wie Kemmelmeyer bestätigte. Weil die Nachbargemeinde Ismaning in dieser Zeit einen neuen Kreisverkehr beim Agrob-Gelände baut, müssen Autos, Lastwagen und Busse die zwei Kommunen großräumig umfahren.

Unterföhrings Bürgermeister zog bei dem Termin im Rathaus zudem Bilanz des abgelaufenen Jahres: Der Gemeinderat habe mit dem Schulcampus für Gymnasium und zweite Grundschule sowie dem Sportpark Vorhaben auf den Weg gebracht, die für die Kommune von größter Wichtigkeit seien. Auch die beschlossene Erweiterung und Umstellung der Kläranlage sei ein weitsichtiges Projekt. Damit lege Unterföhring den Grundstein dafür, dass es für ein Wachstum an Einwohnern und Beschäftigten im Gewerbegebiet weiter gerüstet sei, so der Bürgermeister.

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