Die kommunale Geovol in Unterföhring meldet einen weiteren Großabnehmer für die Erdwärme: Dank eines neuen Liefervertrags mit dem Fernsehsender Pro Sieben Sat1 steige die Anschlussleistung auf mehr als 33 Megawatt, heißt es in einer Mitteilung des Energieversorgers. Bereits seit 2012 nutze der Sender die Erdwärme als Mieter von mehreren Objekten im örtlichen Medienpark. Nun sollen weitere Gebäude geothermisch beheizt werden. Von diesem Sommer an wird der örtliche Wärmeversorger drei große Objekte der Pro Sieben Sat1 Media AG versorgen. Dies haben die beiden Unternehmen vereinbart, wie es in einer Mitteilung heißt: Die Gebäude, in denen Büros und ein großer Kantinenbereich untergebracht sind, erhalten sechs Übergabestationen mit einer Anschlussleistung von insgesamt 2,6 Megawatt, was dem Anschlusswert von 200 Einfamilienhäusern entspreche.
"Für uns ist die geothermische Wärmeversorgung Teil einer Gesamtstrategie", sagt Axel Stutz, Leiter der Gebäudetechnik bei dem Medienkonzern. "Seit einem Brand im Sommer 2011, der einige Teile der Energieinfrastruktur zerstört hatte, mussten wir unsere Energieversorgung Schritt für Schritt erneuern und haben sie in diesem Zuge noch sicherer, energieeffizienter und umweltfreundlicher gemacht", so Stutz weiter. Die Geothermie passe perfekt zu dem komplett nachhaltigen Energiekonzept. Die nun beschlossene Ausweitung der geothermischen Versorgung auf drei weitere Gebäude sei die logische Konsequenz.
Für Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr ist das eine Bestätigung: "Es beweist einmal mehr, dass die heimische Wärme aus der Tiefe nicht nur für private Kunden,sondern auch für Unternehmen und die Versorgung großer Gebäude wirtschaftlich attraktiv ist." Sollte in Ausnahmefällen doch mehr Wärme gebraucht werden, können die mit Öl und Gas betriebenen Heizkessel einspringen, die für Notfälle bereitstehen und zusammen eine zusätzliche Leistung von 40 Megawatt aufbieten.