Süddeutsche Zeitung

Unterföhring/Haar:Kreis der Bienenfreunde

Acht Kommunen werden für ihren Einsatz vom Bezirk gewürdigt

München-Land ist der Landkreis der Bienenfreunde. Und zwar mit Brief und Siegel. Denn kein Landkreis in Oberbayern hat bei dem vom Bezirk ausgeschriebenen Wettbewerb "Bienenfreundliche Gemeinde" in der Breite nur ähnlich gut abgeschnitten. Insgesamt acht Kommunen aus dem Landkreis haben - mit 31 weiteren aus ganz Oberbayern - für ihren Einsatz gegen das Insektensterben Anerkennungsurkunden erhalten. Und zwar: Aschheim, Baierbrunn, Feldkirchen, Grasbrunn, Haar, Neuried, Taufkirchen und Unterföhring. Die vier Preisträger freilich kommen anderswo her.

Die Preise gingen an den Markt Grassau, nach Puchheim, Ebersberg und Soyen. Grassau überzeugte die Jury durch das Zusammenspiel vieler Gruppierungen und Vereine bei der Umgestaltung der gemeindeeigenen Flächen. Die Gemeinde ist aktiv unterstützend dabei und ein studierter Biologen begleitet das Ganze. Es gibt ein öffentliches Bienenhaus und die viele bienenfreundliche Gehölze und Obstbäume werden angelegt. Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) sagte bei der Preisverleihung im Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech: "Wir alle wissen vom Bienen- und Insektensterben und den damit verbundenen Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Alles hängt zusammen - und weil das so ist, können wir auch mit unserem Handeln viel bewirken: als Einzelne und erst recht in der kommunalen Familie."

Fünf Kriterien mussten Kommunen erfüllen, um in die Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen. So ging es darum, Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen bienen- und insektenfreundlich zu bepflanzen. Landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Kommune müssen ohne Einsatz von Pestiziden bewirtschaftet werden. Die Grünstreifen an Straßen müssen bienenfreundlich behandelt werden, die Beleuchtung insektenfreundlich sein und örtliche Imker unterstützt werden.

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Quelle:
SZ vom 13.11.2021 / belo
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