Unterföhring:Gemeindeblatt wird ausgeweitet

Publikation umfasst pro Woche künftig vier Seiten mehr

Das Unterföhringer Gemeindeblatt soll es auch in Zukunft geben. Die wöchentlich erscheinende und kostenlos an alle Haushalte und Betriebe verteilte Broschüre mit amtlichen Bekanntmachungen, Vereinsnachrichten und Informationen von Parteien sowie politischen Gruppierungen hat sich nach Angaben des Rathauses als erfolgreich erwiesen. Der Gemeinderat sprach sich nun mehrheitlich dafür aus, das Blättchen bis Juni 2021 weiter zu veröffentlichen. Unterföhring gibt für die Publikation, die im Rathaus von Pressesprecherin Kerstin Bühring erstellt und von einem Verlag in Frontenhausen gedruckt wird, jährlich 70 000 Euro aus.

Insgesamt 112 Ausgaben haben in den vergangenen drei Jahren die Unterföhringer erreicht. In der Regel hat das Gemeindeblatt bislang einen Umfang von 16 Seiten, 25 Prozent sind von Anzeigen und Werbung belegt, nur an Weihnachten ist es mehr. Künftig sollen es durchgängig 20 Seiten sein. Für Beiträge von Vereinen und Gruppierungen wird weiterhin eine Beschränkung gelten, ebenso für die Parteien. Diese können Texte mit maximal 2000 Zeichen einreichen, Vereine 2600.

Über diese "Ungleichbehandlung" hat sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Debatte entsponnen. So hielt es etwa SPD-Gemeinderätin Sabine Fister für nicht nachvollziehbar, warum die politischen Parteien weniger Text bekommen sollten. Nach den Worten von Kerstin Bühring hat dies nichts mit fehlender Gleichstellung zu tun: Während bei Vereinen und anderen Organisationen nicht garantiert sei, dass der gewünschte Text in die aktuelle Ausgabe komme, hätten Parteien diesen Vorteil. Gegen die Stimmen von Fister und SPD-Fraktionschef Philipp Schwarz beschloss der Gemeinderat die Neuausschreibung des Blättchens. Die 70 000 Euro werden im Haushalt vorgehalten.

© SZ vom 22.11.2017 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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