Energiekrise:Die stade Zeit wird auch eine dunkle Zeit

Auf Weihnachtsbeleuchtung will die Stadt Garching in diesem Jahr weitestgehend verzichten. (Foto: Robert Haas)

Die Kommunen der Nordallianz verzichten heuer weitestgehend auf Weihnachtsbeleuchtung.

In Garching, Unterföhring und den weiteren Kommunen im Norden des Landkreises München setzen die Rathäuser ein Zeichen für den sorgsamen Umgang mit Strom. Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine und der damit verbundenen Energieknappheit werden die Kommunen im Advent heuer auf Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen verzichten. Das Vorgehen habe man in den acht Städten und Gemeinden der Nordallianz - neben Garching und Unterföhring zählen dazu noch Ismaning, Unterschleißheim, Oberschleißheim sowie Eching, Hallbergmoos und Neufahrn bei Freising - abgesprochen, sagte der Garchinger Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) am Dienstag im Bauausschuss.

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Damit sich niemand um die Weihnachtsstimmung sorgen muss, werden zumindest die Christbäume in den Ortszentren erleuchtet sein, allerdings wird deren Anzahl zum Teil reduziert und die Beleuchtung zeitlich beschränkt. Die Gemeinde Unterföhring diskutiert zudem, die eigentlich für den Winter geplante Eislaufbahn vor dem Bürgerhaus heuer nicht aufzubauen, um weniger Energie zu verbrauchen. Die Brunnen vor dem Rathaus sowie im weiteren Gemeindegebiet hat die Verwaltung bereits abgelassen und winterfest gemacht. Architektonische Besonderheiten der Gemeinde wie die historische Pfarrvilla oder das Marktdach werden außerdem nachts nicht mehr angestrahlt; für die Wegbeleuchtung hat die Gemeinde Bewegungsmelder installiert. Seit 1. September gilt zudem bundesweit eine Energieeinsparverordnung für öffentliche Gebäude.

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