Unterföhring:Feststadel mit 300 Plätzen

Umstrittenes Vorhaben nimmt Gestalt an

300 Gäste sollen an den Biertischgarnituren sitzen können, es soll eine feste Bühne mit einer Größe von 40 Quadratmetern geben und der Saal kann durch eine Abtrennung verkleinert werden, wenn eine nicht ganz so große Gesellschaft feiern will: Der Unterföhringer Gemeinderat hat das Ausstattungspaket für den geplanten Feststadel samt Nebenräumen, separatem Vereinsstüberl für Burschen und Böllerschützen sowie Stellplätzen in der derzeit im Bau befindlichen Tiefgarage unter dem Bürgerfestplatz an der Jahnstraße geschnürt. Es folgen ein konkretes Raumprogramm und die Vergabe des Projekts an Planer sowie Firmen. Bereits im September wollen die Lokalpolitiker über die Innengestaltung beraten.

Vor allem große Teile der SPD bleiben ganz klar bei ihrer grundsätzlichen Ablehnung des Vorhabens. Gemeinderätin Jutta Schödl etwa ist nach eigenen Worten "konsequent dagegen, weil es sich beim Feststadel um ein nachrangiges Bauwerk handelt". Die Gemeindeverwaltung habe angesichts einer langen Liste mit großen und kleineren Projekten schon genug zu tun, sagte sie. Da brauche es nicht auch noch den Feststadel. Bis auf ihre Parteifreunde Philipp Schwarz und Manfred Unterstein teilte die Fraktion ihre Auffassung. Auch Gerda Settele (Parteifreie Wählerschaft), erst seit kurzer Zeit als Nachrückerin im Gemeinderat, stimmte gegen das Vorhaben. Mit 16 zu sechs Stimmen nahm es letztlich aber die Hürde im Gemeinderat. Jetzt nimmt der lange Zeit umstrittene Feststadel Gestalt an, dessen Errichtung 2014 zu den Wahlversprechen der Parteifreien in Unterföhring gehörte.

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