Wohnraum:Unterföhring lehnt neues Einheimischenmodell ab

Von Irmengard Gnau, Unterföhring

In Unterföhring wird es in absehbarer Zeit kein neues Einheimischenmodell geben. Nach langer und intensiver Diskussion hat der Gemeinderat einen Antrag der PWU dafür abgelehnt. Die Wählergruppe hatte angeregt, die Reihenhäuser, die auf dem Gelände zwischen Aschheimer Straße, Römer- und Germanenstraße vorgesehen sind, in einem Einheimischenmodell zu vergeben, das heißt die Grundstücke nach einem festzulegenden Vergabesystem an Ortsansässige zu veräußern, die dann dort bauen können. Für das Gebiet entwickelt die Gemeinde derzeit einen Bebauungsplan.

Dort sollen vier Geschoßwohnungsbauten und drei Reihenhauszeilen mit einer großen Tiefgarage entstehen. Außerdem ist vorgesehen, dass das derzeitige Interimskinderhaus am Römerweg eine feste Bleibe mit Außenanlagen und Mitarbeiterwohnungen erhält. Das erste Haus mit Mietwohnungen, die "Zeile 18", ist bereits im Bau.

Gerade für junge Familien biete der Wohnungsmarkt in Unterföhring mit seinem hohen Preisniveau kaum Gelegenheit, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, argumentierten die Kommunalpolitiker der PWU. Mit einem Einheimischenmodell wollten sie dies ermöglichen. Eigentum sei schließlich auch eine gute Altersvorsorge. Die Mehrheit des Gemeinderats ließ sich davon jedoch nicht überzeugen. Ein Einheimischenmodell ermögliche lediglich einigen wenigen, ein Eigenheim zu erwerben. Zudem seien die Bedingungen schwer rechtssicher abzustecken. Wenn die Gemeinde hingegen als Vermieterin fungiert und leistbare Mieten über Jahre hin sicherstellt, könnte ein größerer Kreis von Bürgerinnen und Bürgern profitieren, so das Gegenargument, dem schließlich 14 von 25 Gemeinderatsmitgliedern folgten.

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