Unterföhring:In jungen Jahren zum eigenen Haus

Ein neues Einheimischenmodell soll in Unterföhring trotz rechtlicher Hürden jungen Menschen zu Wohneigentum verhelfen.

Von Christian Dreßel, Unterföhring

Groß sei die Enttäuschung gewesen, sagte Gertrud Mörike (PWU) in der jüngsten Sitzung des Unterföhringer Gemeinderates, als im Januar der Antrag ihrer Fraktion auf Einführung eines neuen Einheimischenmodells knapp gescheitert war. Denn diese Maßnahme garantiere bezahlbaren Wohnraum und ermögliche eine solide Altersvorsorge. Beim Einheimischenmodell werden Grundstücke nach einem festzulegenden Vergabesystem an Ortsansässige zu veräußern, die dann dort bauen können. Dabei dürfen Ortsfremde allerdings nicht völlig von einer Kaufmöglichkeit ausgeschlossen werden, denn das widerspräche dem Diskriminierungsverbot der EU. Vor allem die fehlende Rechtssicherheit der Vergaberichtlinien sorgte im Januar dafür, dass der Antrag der PWU scheiterte.

Die hat sich daraufhin mit der CSU zusammengetan und brachte nun das Modell erneut auf die Tagesordnung. "Ziel muss es sein, dass junge Leute aus Unterföhring Häuser bauen können. Auch in den nächsten Generationen", sagte Michael Axenbeck, der Fraktionsvorsitzende der CSU. Dem gemeinsamen Antrag wurde stattgegeben, die Verwaltung muss nun Vergaberichtlinien aufstellen und prüfen. Basis wird dabei die Grundstücksvergabe im Erbbaurecht sein. Dann wird die Vorlage zum Einheimischenmodell erneut zur Abstimmung in den Gemeinderat gehen. Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) begrüßte die Entscheidung als "sinnvolle Ergänzung" zum Wohneigentumsprogramm.

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