Unterföhring:Der Glühweinzauber kehrt zurück

Christkindlmarkt in Unterföhring, 2012

Punsch und Glühwein: Anfang Dezember findet der Unterföhringer Christkindlmarkt statt.

(Foto: Florian Peljak)

Aufatmen nach der Lockerung der Auflagen für Christkindlmärkte: Unterföhring plant nun doch ein Weihnachtstreiben in gewohnter Form. Das Areal wird aber eingezäunt und es gilt die 3G-Regelung

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Alles wieder auf Anfang: Weil der Freistaat in dieser Woche die Auflagen für Weihnachtsmärkte in Bayern gelockert hat und das vom Unterföhringer Rathaus Ende September vorgelegte Konzept, den örtlichen Budenzauber in neuer Form zu veranstalten, bei so manch einem Irritationen hervorgerufen hat, soll der Markt am ersten Dezemberwochenende nun doch in gewohnter Form stattfinden. Zumindest fast, denn die noch nicht ausgestandene Pandemie erfordert nach wie vor einige Vorkehrungen.

So wird der von Ehrenamtlichen betriebene Markt auf dem Platz vor dem Bürgerhaus eingezäunt und für Besucher gilt die 3G-Regelung, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer von der Parteifreien Wählerschaft (PWU) am Donnerstagabend im Gemeinderat sagte. Das "After Work Xmas" am Bahnhof wird es heuer übrigens nicht geben.

Nach einem Jahr coronabedingter Pause wagen sich die Unterföhringer im Advent wieder an einen Christkindlmarkt. Anders als zunächst von der Verwaltung vorgeschlagen, sollen sich die Buden nicht an drei verschiedenen Standorten in der Gemeinde gruppieren, sondern allesamt nur am Bürgerhaus aufgestellt werden. In der Schublade verschwunden ist auch die Idee, den Christkindlmarkt und das "After Work Xmas" am Bahnhofskreisel, der Verbindungsstelle zum Gewerbegebiet, als eine Veranstaltung zu organisieren - und diese dann fünf Tage lang laufen zu lassen.

Daraus wird nichts. Der Markt der Vereine findet vom 3. bis zum 5. Dezember statt, und zwar nur unter dem Marktdach auf dem Bürgerhausvorplatz. Eine Verlängerung sei für die Ehrenamtlichen, die den Christkindlmarkt bestücken und betreiben, nicht "stemmbar", sagte Kemmelmeyer. Um diese Helfer und auch die Gäste zu schützen, hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, die Marktfläche einzuzäunen, um eine Einlasskontrolle nach den 3G-Regeln gewährleisten zu können. Wer Punsch, Glühwein oder eine Bratwurst genießen und sich mit selbst gemachten Weihnachtsgeschenken eindecken will, der muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein. "Wir mussten einen Mittelweg finden", sagte der Bürgermeister: nicht zu leichtsinnig sein, aber auch nicht zu vorsichtig. Er hofft nach eigenen Angaben, dass dies mit 3G gut funktionieren kann.

Davon ist auch Stefan Ganser, Vereinssprecher und Koordinator des Christkindlmarkts, überzeugt. In einer Besprechung mit Vereinsvertretern am Donnerstagabend sei das jetzige Konzept auf positiven Widerhall gestoßen. Circa 23 Vereine und Organisationen hätten ihre Teilnahme zugesagt. Eine Maskenpflicht gibt es nach aktuellem Stand während der Markttage Anfang Dezember nicht. Das Besondere am Unterföhringer Christkindlmarkt ist, dass er seit Anbeginn nur von Ehrenamtlichen bestückt wird und der Erlös komplett an gemeinnützige Zwecke gespendet wird.

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