Unterföhring:Bus steuert Isarau an

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Die Gemeinde Unterföhring richtet in Eigenregie eine Linie ein

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Einen Ortsbus gibt es in Unterföhring schon, nun soll ein Isarau-Bus folgen. Der Gemeinderat hat sich gegen die Stimmen von SPD und Grünen für einen zweijährigen Probetrieb der neuen Linie ausgesprochen und wird dafür 300 000 Euro investieren. Der behindertengerechte Kleinbus mit Dieselantrieb und Platz für 20 Passagiere wird im 60-Minuten-Takt verkehren und von Montag bis Samstag zwischen 7 und 19 Uhr an unterwegs sein. Unterföhring bietet den Service in Eigenregie an, der Kleinbus ist nicht im MVV-Verbund verankert. Der Fahrpreis steht noch nicht fest.

Ursprünglich war geplant, die Isarau mit der Ortsbuslinie anzusteuern, wenn diese als Modellprojekt im Landkreis München auf Elektroantrieb umgestellt wird, doch die eingesetzten Busse können in den engen Straßen des Unterföhringer Wohngebiets nicht recht fahren. Jetzt soll das ein Kleinbus richten, und zwar einer mit Dieselantrieb, was im Gremium durchaus kontroverse Diskussionen verursachte. Hatte der Gemeinderat doch erst im Herbst beschlossen, einen Benziner anzuschaffen. Doch solche Kleinbusse gibt es nicht, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) mitteilte. Für SPD-Gemeinderat Albert Kirnberger was das ein Grund, das Projekt Isarau-Bus in Frage zu stellen. "Von den eigentlichen Zielsetzungen ist nichts mehr übrig", sagte Kirnberger und kündigte an, dass die SPD-Fraktion deshalb gegen die Buslinie stimmen werde. Die SPD halte ein Anruf-Sammel-Taxi für sinnvoller. Unterstützung kam von Johannes Mecke (Grüne). Er wolle nicht so viel Geld ausgeben, sagte er und erinnerte daran, dass eine Befragung der Bewohner kein eindeutiges Votum für einen Isarau-Bus gebracht habe. Der Bürgermeister sagte, man habe vor Jahren bereits die Idee für ein Anruf-Taxi geprüft und verworfen. Und: An der grundlegenden Situation, die Isarau an den Nahverkehr anzubinden, habe sich nichts geändert. Die Mehrheit sah dies ebenso und stimmte für den Bus-Probebetrieb.

© SZ vom 16.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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