SZ-Fitparade:Hampelmann auf dem Trampolin

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Vorsprung: Trainerin Nadine Radbruch mit Teilnehmerinnen des Jumping-Fitness-Kurses in Grünwald. (Foto: Claus Schunk)

Bei Jumping Fitness geht es nicht um hohe oder kunstvolle Sprünge, sondern um ein effektives Kraft- und Ausdauertraining. Und Kursleiterin Nadine Radbruch verspricht: „Es reißt einen mit.“

Von Daniela Bode, Grünwald

Wer denkt, Trampolinspringen sei nur etwas für Kinder, der irrt. In Fitnessstudios oder bei Sportvereinen werden Jumping-Fitness-Kurse immer beliebter. Trainiert wird auf kleinen sechseckigen Trampolinen zu anregender Musik. Und das kann ganz schön anstrengend werden. „Das Training ist sehr effektiv“, sagt Nadine Radbruch, die beim TSV Grünwald freitagvormittags einen solchen Kurs anbietet.

Ziel ist nicht, besonders hoch oder kunstvoll zu hüpfen, vielmehr springt man in einer Position wie beim Skifahren eher in die Matte auf dem Trampolin hinein. Durch den Widerstand erreiche man auch die Tiefenmuskulatur, sagt die Trainerin. Insgesamt werden Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit trainiert. Und das in relativ kurzer Zeit – eine Kursstunde dauert nur 45 Minuten. Eine Haltestange dient dazu, dass man sich bei anspruchsvolleren Sprüngen oder Balance-Übungen abstützen kann. Normalerweise lässt Radbruch aber freihändig trainieren.

Die Kursleiterin sieht das Training als guten Einstieg in den Ausdauersport, wenn man gängige Sportarten wie Joggen nicht so interessant findet. „Es ist kurzweilig und macht viel Spaß“, sagt die 42-Jährige und betont die gesundheitlichen Effekte. Das Herz-Kreislauftraining sei gut fürs Herz sowie fürs Anti-Aging. Die Trainierin versucht, den Kurs abwechslungsreich zu gestalten. Mal arbeitet sie auch mit Hilfsmitteln wie Theraband oder Hanteln. Ob man eine Schrittfolge hinbekommt oder nicht, ist dabei nicht wichtig. „Es geht drum, dass man Gas gibt“, sagt Radbruch.

Sie selbst ist von der Ausbildung her Juristin und hat auch viele Jahre in dem Beruf gearbeitet, aber schon während des Studiums eine Fitness- und Aerobic-Trainerausbildung absolviert. Während der Corona-Einschränkungen hat sie Jumping-Fitness für sich entdeckt und sich darin schließlich auch weitergebildet. Den Kurs in Grünwald gibt sie seit Herbst 2023.

Insgesamt stehen 16 Trampoline zur Verfügung. An diesem Tag sind sechs Frauen zum Training gekommen, zu Musik von Modern Talking machen sie mit gebeugten Knien kleine Sprünge auf den Trampolinen und Bewegungen mit Beinen und Armen dazu, mal langsamer, mal schneller. „Haltet die Bauchspannung aufrecht“, sagt die Trainerin zu den Frauen. Step Touch, Side to Side – einige Schritte aus dem Aerobic erkennt man wieder. Irgendwann ist Jumping Jack angesagt, also der recht pulssteigernde Hampelmann.

Vom Beruf her ist Nadine Radbruch eigentlich Juristin, doch sie hat schon während des Studiums eine Trainerausbildung absolviert. (Foto: Claus Schunk)

„Das Schöne ist: Es ist für Kinder und Jugendliche genauso wie für Seniorinnen gut geeignet“, sagt Radbruch, auch wenn sie in Grünwald bisher vor allem Frauen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren trainiert hat. Vorkenntnisse braucht man nicht, jeder steigt ein, wo er gerade steht. Das Training ist laut der Kursleiterin gelenk- und rückenschonend. Wer jetzt noch nicht angefixt ist, braucht nur der Trainerin zuzuhören, wenn sie sagt: „Jumping ist befreiend, man kann locker lassen, loslassen, es reißt einen mit.“

Frauen, die vor Kurzem Mutter geworden sind, sollten allerdings vorsichtig sein und vorher mit der Trainerin oder ihrem Arzt Rücksprache halten. Denn beckenbodenschonend ist Jumping Fitness laut Radbruch nicht.

Der Jumping-Fitness-Kurs findet freitags von 10.15 Uhr an in der Helmi-Mühlbauer-Halle in Grünwald statt. Interessierte können jederzeit einsteigen.

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