Transparenz:Kirchheim kämpft gegen Korruption

Gemeinde wird Mitglied bei Transparency International

Die Gemeinde Kirchheim will Mitglied in der Organisation Transparency International Deutschland werden. Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Vorschlag von Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) angenommen. Der weltweit agierende Verein setzt sich für eine effektive und nachhaltige Bekämpfung und Eindämmung der Korruption ein. Durch die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung verpflichten sich die korporativen Mitglieder zu hohen ethischen Standards im Geschäftsverkehr. Zudem kann im Netzwerk mit anderen Kommunen das Wissen über transparentes Handeln ausgetauscht werden, wie Böltl erläuterte.

Das Thema Transparenz sei für die Rathausverwaltung in Kirchheim nicht neu - der Bürgermeister verwies auf einige Beispiele, die für die Vorreiterrolle der Gemeinde sprächen. Dank der Informationsfreiheitssatzung, einer eigene Antikorruptionsrichtlinie und der durchgängigen, vollständigen Veröffentlichung von Verträgen sei man bereits auf einem guten Weg. "Aber wir wollen gemeinsam noch besser werden und weitere Impulse bekommen", so Böltl.

Rüdiger Zwarg von den Grünen erinnerte daran, dass man für die von Böltl erwähnte Informationsfreiheitssatzung lange habe kämpfen müssen. Schließlich sei sie gegen die Empfehlung der Rathausverwaltung beschlossen worden. Anfragen würden lediglich mündlich behandelt - für Zwarg ist dies kein Zeichen für transparentes Vorgehen. Dennoch unterstützen er und seine Fraktion den Vorschlag.

© SZ vom 07.05.2021 / ams - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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