Taufkirchen:Zwei neue Fahrradstraßen

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Gemeinde setzt weitere Schritte des Radverkehrskonzepts um

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Die Eschenstraße und die Straße Am Bahnsteig in Taufkirchen sollen zu Fahrradstraßen werden. Das hat der Bauausschuss des Gemeinderats beschlossen und damit zwei Empfehlungen aus dem Radverkehrskonzept umgesetzt, das im Oktober vorgestellt worden war. Zudem sprach sich das Gremium für eine Sanierung des Geh- und Radwegs im Oberhachinger Weg aus. Keine Mehrheit fand indes eine vierte Empfehlung aus dem Konzept. Der Ausschuss lehnte es mit sechs zu fünf Stimmen ab, die Fußgängerzone am Marktplatz für Radler zu öffnen.

Das Radverkehrskonzept des Büros Kaulen, das inzwischen auch auf der Gemeinde-Webseite steht, analysiert nicht nur auf 73 Seiten die Situation von Radlern. Sondern das Papier zeigt auch auf, wie diese peu à peu verbessert werden kann. Dazu liegt eine Liste mit 52 Empfehlungen bei - unterteilt in kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. Von Ersteren seien mittlerweile fast alle umgesetzt worden, viele davon schon vor der Vorstellung des Konzepts, sagte Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) im Ausschuss. Er verwies beispielhaft auf die Öffnung mehrerer Einbahnstraßen für Radfahrer, auf neue Beschilderungen und auf das Absenken von Bordsteinen, etwa in der Platanenstraße.

In einem weiteren Schritt sollen nun zwei neue Fahrradstraßen entstehen - im Bereich der Eschenstraße, wo diese als Einbahnstraße rund um die Eschenpassage führt, sowie Am Bahnsteig zwischen Bahnhofsstraße und dem Weg nach Unterhaching. Dort hätten Radfahrer dann prinzipiell Vorrang, dürften nebeneinander fahren und somit die Geschwindigkeit vorgeben. Die entsprechenden Zeichen wolle man bloß aufmalen und nicht in die Straße fräsen, sagte Sander, "um erst mal zu schauen, wie das angenommen wird". Ohnehin sei südlich des Bahnhofs ungewiss, wie die Verkehrsführung nach der geplanten Umgestaltung des Vorplatzes aussehen werde.

Die Fahrradstraßen befürwortete eine deutliche Mehrheit - anders als die Öffnung der Fußgängerzone zwischen Felixlandweg und Köglweg für Radfahrer. Dies habe man vor einigen Jahren schon mal ausprobiert, sagte Paul Haberl (CSU). "Doch dann hat man nach ein paar Tagen festgestellt, dass das ziemlich gefährlich ist, weil da zu viele Leute unterwegs sind. Und deshalb wurde das wieder zurückgenommen." Einmütig war der Ausschuss für eine Sanierung des Geh- und Radwegs zwischen Köglweg und Oberhachinger Weg für 30 000 Euro. Angesichts der Haushaltslage, sagte Sander, werde man das aber wohl verschieben.

© SZ vom 07.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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