Es gibt wohl kein Kind zwischen Oberhaching und Unterhaching, das nicht schon mal mit dem Hachinger Bach in Berührung gekommen ist. Sei es beim Eisessen auf einer der kleinen Brücken, wo man sich im Hochsommer nicht nur innerlich abkühlen kann, sondern gerne auch mal die Beine baumeln lässt und die Füße ins erfrischende Bachwasser taucht, oder am Wasserspielplatz im Landschaftspark. Wenn Anwohner im Hachinger Tal nicht gerade von Hochwasser geplagt sind, gilt der Hachinger Bach als sympathisches Gewässer mit gemütlichem Bummeltempo, seine Ufer als angenehme Aufenthaltsorte für Unterhachinger, Oberhachinger und Taufkirchner.
Am Samstag allerdings kam ihm eine wirklich bedeutende Rolle zu, den Vergleich mit dem Fluss Jordan muss er jetzt nicht mehr scheuen. Nach einem Familiengottesdienst der evangelischen Kirchen des Hachinger Tals im Taufkirchner Wolfschneiderhof ging es gemeinsam zur Taufe von Kindern aus allen drei Gemeinden an den Hachinger Bach. Schuhe und Socken wurden ausgezogen und gemeinsam stand man im Bach. „Das verbindet auf eine berührende Weise“, findet die Oberhachinger Pfarrerin Irene Geiger-Schaller.
Die Taufe mit Wasser sei ja ein Symbol für die besondere Gemeinschaft des Getauften mit Jesus Christus. „Jesus wurde durch Johannes im Fluss Jordan getauft, wir taufen eben im Hachinger Bach“, teilt Geiger-Schaller mit.
