Taufkirchen:Routiniert

Bürgermeister Ulrich Sander zieht eine positive Bilanz

Von Iris Hilberth, Taufkirchen

Das dritte Mal ist Routine. Defilee im Foyer, Hände schütteln, Ansprache, Musik von Schülern der Mittelschule und ab ans Buffet. Man konnte es Ullrich Sander am Freitagabend beim Neujahrsempfang anmerken, dass er nun schon eine ganze Weile im Amt ist - im Mai werden es drei Jahre - er kennt inzwischen seine Gemeinde, seine Gäste im Ritter-Hilprand-Hof gut und weiß auch, welche Fallstricke eine Neujahrsansprache haben können. So nutzte er seine Rede vor allem als kleinen Rückblick und Ausblick auf Taufkirchner Geschehen und für ein Dankeschön an die ehrenamtlich engagierten Mitbürger.

Einzig mit der Erwähnung des Wortes des Jahres, "postfaktisch", und die damit verbundene Warnung davor, auf Emotionen statt auf Fakten zu setzen, wagte er sich diesmal über lokale Themen hinaus. "Es ist in, dagegen zu sein", sagte Sander, "aber ich halte es für eine gefährliche Entwicklung". In Taufkirchen allerdings hätte das Wort "postfaktisch" eine noch ganz andere Bedeutung, scherzte er, und verwies auf die zum 1. Januar 2016 geänderte Postleitzahl im östlichen Gemeindegebiet, wo die Zustellung der Briefe und Sendungen offenbar noch immer nicht reibungslos funktioniert. "Da hat die Post faktisch Mist gebaut", sagte Sander.

Ansonsten fiel seine Bilanz positiv aus: drei neue Großveranstaltungen im Kulturzentrum, eine neu aufgestellte Gastronomie mit dem dortigen Biergarten, einem Café im Bahnhofsstüberl, dem neuen Pächter in der Gaststätte am Freizeitpark, die nun der Wirt des "Dolce et Salato" übernimmt. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Münchner Wohnungsbaugesellschaft Gewofag, die Arbeit des Asyl-Helferkreises und freut sich auf die Eröffnung der Jochen-Schweizer-Arena Anfang März.

Auch im Rathaus haben sich nach turbulenten Jahren die Wogen offenbar geglättet. Dem Gemeinderat attestiert Bürgermeister Sander "kollektive Zusammenarbeit und ein gutes Klima". Auch in der Belegschaft sei man auf einem guten Weg, am Ziel ist man offenbar noch nicht. Noch gibt es ein gemeinsames Coaching mit den Führungskräften. Dies trage inzwischen Früchte, so der Bürgermeister, "wir mussten zwei Jahre lang viel Zeit in Gespräche stecken, jetzt ist es schon deutlich weniger".

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