WohnenIn Taufkirchen gilt künftig ein Mietspiegel

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Mieter und Vermieter können sich künftig an einem qualifizierten Mietspiegel orientieren.
Mieter und Vermieter können sich künftig an einem qualifizierten Mietspiegel orientieren. (Foto: Claus Schunk)

Eine Wohnung in der Gemeinde kostet derzeit durchschnittlich 14 bis 15 Euro pro Quadratmeter. Neue Verträge müssen sich daran orientieren.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Die durchschnittliche Kaltmiete für eine 50-Quadratmeter-Wohnung in Taufkirchen beträgt auf dem freien Markt 15,05 Euro je Quadratmeter, bei einer doppelt so großen Wohnung sind es 14,13 Euro. Das sind zumindest die Zahlen aus dem ersten qualifizierten Mietspiegel für den Ort, den der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen hat. „Der Mietspiegel schafft Markttransparenz und trägt zum Rechtsfrieden in unserer Gemeinde bei“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Das Zahlenwerk gebe das ortsübliche Mietniveau in Taufkirchen wieder und sorge dadurch für Orientierung bei Mietern und Vermietern. Auf bestehende Verträge habe der Mietspiegel freilich keinen Einfluss, sagte Fabian Heumann von der Firma GMA. Jedoch gelte in Taufkirchen die sogenannte Mietpreisbremse bei Neuvermietungen. Und hier werde der Mietspiegel als Orientierungshilfe herangezogen.

Vor mehr als zwei Jahren hatte sich der Gemeinderat nach längerer Debatte für die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels entschieden und die Firma GMA damit beauftragt. Sie erarbeitete das Zahlenwerk auf der Basis einer Bürgerbefragung und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Münchner Mieterverein sowie dem Haus- und Grundbesitzerverein München und Umgebung.

Nach der Anerkennung durch den Gemeinderat ist der Mietspiegel nun auf der Webseite der Kommune zu finden – zusammen mit einer Broschüre und einem Online-Rechner. Über diesen lässt sich ermitteln, wie hoch die angemessene Miete für eine Wohnung in Taufkirchen ist.

Will die Gemeinde den qualifizierten Mietspiegel beibehalten, muss dieser nach zwei Jahren fortgeschrieben und nach vier Jahren neu erstellt werden. Bevor man sich dazu entscheide, sollte man jedoch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung abwarten, empfahl Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei). „Ich denke, es ist sinnvoll, dass wir ins Volk hineinhören, wie es ihm mit dem Mietspiegel ergeht.“

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