Taufkirchen:Jochen Schweizers Hotel-Pläne verzögern sich

Jochen-Schweizer-Arena München, 2017

Jochen Schweizer hat das Areal neben seiner Erlebnis-Arena an einen Investor verkauft.

(Foto: Claus Schunk)

Der Projektentwickler Art-Invest Real Estate will nun Ende 2020 mit dem Bau beginnen.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Ende 2020 soll neben der Jochen Schweizer Arena in Taufkirchen ein neues Hotel samt Tagungszentrum gebaut werden - jedoch nicht von der Jochen Schweizer Gruppe selbst. Denn sie hat das 2017 von der Firma Airbus erworbene Grundstück nun an den Projektentwickler Art-Invest Real Estate (AIRE) verkauft. Dieser will einer Pressemitteilung zufolge nördlich der Arena ein ganzes "Jochen Schweizer Quartier" entwickeln, mit einem "Lifestyle-Hotel", Mietapartments für längere Aufenthalte, einem Tagungszentrum und Büros. Das Konzept erweitere das Angebot seiner Arena konsequent und vereine "sich ergänzende Gebäudeeinheiten, die in ihrem Nutzen alle aufeinander einzahlen", wird Firmengründer Jochen Schweizer in der Mitteilung zitiert.

Ursprünglich wollte der 62-jährige Unternehmer und frühere Stuntman 2020 schon die Eröffnung eines Hotels mit 150 Zimmern feiern. Das kündigte er vor zweieinhalb Jahren an, als er die Pläne für das Nachbargrundstück seiner Arena erstmals publik machte. Seinerzeit war von einem "ungewöhnlichen Hotel mit Kongresshalle" die Rede, dessen Gäste "zukünftig via Zipline direkt zum Outdoor-Bereich der Arena gleiten". Die Gespräche mit potenziellen Investoren hätten jedoch länger gedauert, heißt es vonseiten der Jochen Schweizer Gruppe. Dies sei der Grund für die Verzögerung.

Aktuell arbeiten die Mitarbeiter im Büro-Container

Über die genauen Pläne hält sich der neue Besitzer der Fläche neben der Arena bedeckt. "Wir stehen noch ganz am Anfang der Planungen", teilt eine Sprecherin der Art-Invest Real Estate mit. Wer das Hotel betreiben wird? Wie viele Betten es haben soll? Und was sonst noch im Jochen Schweizer Quartier geplant ist? Auf all diese Fragen könne man derzeit keine Antworten geben, sagt die Sprecherin und verweist allein auf die Pressemitteilung. Darin lässt sich Tobias Wilhelm, Leiter der Münchner Niederlassung von Art-Invest, wie folgt zitieren: "Der Münchner Süden hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Er bietet für das angestrebte Quartierskonzept mit einem Lifestyle-Hotel viele Potenziale; unter anderem aufgrund der tollen Lage umgeben von hochkarätigen Weltunternehmen, der Traditionsstätte der Luft- und Raumfahrtforschung und mit Erweiterung der Technischen Universität München zugleich zukünftig größte Fakultät ihrer Art in Europa sowie der benachbarten Jochen Schweizer Arena."

Aktuell befinden sich auf dem künftigen Hotel-Grundstück ein provisorischer Parkplatz und Bürocontainer, in denen mehr als 100 Mitarbeiter der Jochen Schweizer Gruppe arbeiten. Sie sollen nach der Fertigstellung in das neue Gebäude ziehen. Bevor es aber mit dem Bau auf dem Areal losgehen kann, müsse erst noch der Bebauungsplan geändert werden, sagt Taufkirchens Bauamtsleiter Stefan Beer. Das Rathaus stehe seit Längerem in "losem Kontakt" mit der Jochen Schweizer Gruppe. Nach allem, was man bislang über das Vorhaben wisse, stehe die Gemeinde "dem Projekt sehr aufgeschlossen gegenüber".

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