Taufkirchen:Gut versorgte Neubürger

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Supermarkt eröffnet im wachsenden Viertel am Riegerweg

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

An diesem Donnerstag feiert der neue Supermarkt an der Tegernseer Landstraße seine Eröffnung. Damit werde "endlich" eine Nahversorgung für Bürger in Winning und Bergham geschaffen, freut sich Taufkirchens Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei). Der Edeka-Markt nördlich des Riegerwegs befindet sich mitten in einem Gebiet, das sich zuletzt so stark gewandelt hat - und in den nächsten Jahren auch noch wandeln wird - wie nur wenige Bereiche in Taufkirchen. So entstehen rund um den Supermarkt circa 70 Mietwohnungen aus privater Hand; dazu werden weiter südlich in den Riegerhöfen 150 Eigentumswohnungen errichtet.

Genau zwischen diesen zwei Bauprojekten und direkt angrenzend an das Supermarkt-Gebäude liegt ein Grundstück, das der Gemeinde gehört. Sie will dort 44 Wohnungen schaffen, die zu vergleichsweise günstigen Preisen unter anderem an Erzieherinnen, Pflegepersonal und Rathausmitarbeiter vermietet werden sollen. Während auf der Supermarkt-Baustelle in den vergangenen Monaten reges Treiben herrschte, tat sich auf dem Gemeinde-Grundstück - nichts. Dabei hatte Bürgermeister Sander dort bereits im Februar, rechtzeitig vor der Kommunalwahl - zum symbolischen Spatenstich eingeladen. Ende 2021 sollten die Wohnungen fertig sein, hieß es damals.

Doch wegen der Coronakrise und deren Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt hätten sich die Pläne verzögert, erläutert Bauamtsleiter Stefan Beer. Aktuell warte man noch auf einen Zuschussbescheid der Regierung von Oberbayern, die über eine Förderung des Projekts im Rahmen des Wohnungspakts Bayern entscheiden wird. Voraussichtlich im nächsten Frühjahr sollen dann die Bauarbeiten beginnen, sagt Beer. Als anvisierte Bauzeit gibt der Bauamtsleiter im Rathaus zwei Jahre an, sodass die Wohnungen im Frühjahr 2023 bezugsbereit wären. Die Kosten bezifferte der Bürgermeister beim Spatenstich auf circa 13 Millionen Euro.

Offen ist derweil, wie sich die rege Bautätigkeit rund um den Riegerweg - und vor allem der neue Supermarkt - auf den nahen Zacherlweg auswirken werden. Gerade für Radfahrer sei die Verkehrslage dort "wirklich gefährlich", sagte Thomas Vieweg (CSU) in der Sitzung des Bauausschusses. Ursprünglich wollte das Gremium über mögliche Lösungen für den Zacherlweg diskutieren, etwa mittels einer Einbahnstraßenregelung. Doch weil man diesbezüglich erst Gespräche mit der Feuerwehr führen müsse, erläuterte Sander, habe man das Thema von der Tagesordnung genommen. Nun soll sich der Bauausschuss den Verkehr im Zacherlweg in der nächsten Sitzung vornehmen.

© SZ vom 17.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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