Und eines Morgens stand der Staatsschutz vor der Tür. Sechs Ermittler, die ihre Mission in die Münchner Vorstadtgemeinde Taufkirchen geführt hatte. Im Fokus: Alexander Spöri, 20 Jahre alt, mutmaßlicher "Gefährder". Seine Eltern dürften nicht schlecht gestaunt haben, als sie den Herren die Türe öffneten. Ihr Sohn hatte sich offenbar durch gewisse Aktivitäten und Chats im Netz verdächtig gemacht, die den Schluss nahe legten, er könne kriminelle, ja terroristische Taten planen. Alexander Spöri erzählt diese Episode, die sich im Herbst dieses Jahres zutrug, eher sachlich und gelassen. Nur ein leichtes Schmunzeln umspielt seine Lippen, aus denen dann sogar Worte des Respekts folgen angesichts der digitalen Wachsamkeit der Behörden.
Dokumentation:Auf der Suche nach dem Hass
Lesezeit: 5 Min.
Nach dem Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum 2016 fragten sich Alexander Spöri und Luca Zug: Wie konnte es so weit kommen? Für ihren Film recherchierten sie in den Abgründen des Internets. Was sie dabei fanden, wird sie nicht mehr loslassen.
Von Udo Watter, Taufkirchen
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