Tag des offenen Denkmals:Geschichte und Geschichten

Tag des offenen Denkmals: Der im Stil eines Wehrturmes erbaute Wasserturm in Harthausen wurde im Jahr 1901 errichtet und von der Gemeinde 1998 renoviert.

Der im Stil eines Wehrturmes erbaute Wasserturm in Harthausen wurde im Jahr 1901 errichtet und von der Gemeinde 1998 renoviert.

(Foto: Claus Schunk)

Am Tag des offenen Denkmals stehen Besuchern Türen offen, die sonst verschlossen bleiben. Wie etwa die des Harthauser Wasserwerks.

Von Sabine Wejsada, Landkreis

Ganz im Zeichen von Handwerk, Technik, Industrie steht der "Tag des offenen Denkmals" am 13. September im Landkreis München. Bereits seit 22 Jahren öffnen sich an diesem Tag Türen von Gebäuden, die Geschichten erzählen können. Es gibt Führungen und Rundgänge in normalerweise nicht zugänglichen Baudenkmälern. Denkmalpfleger, Architekten, Kunsthistoriker sowie Organisationen und Initiativen, die sich um den Erhalt denkmalgeschützter Bauten im Landkreis München kümmern, stellen an diesem Tag Gebäude und Projekte vor. Fünf Objekte können diesmal besichtigt werden, außerdem bieten Museen Sonderführungen an.

Für Besucher öffnet das Wasserwerk im Grasbrunner Ortsteil Harthausen am Dorfplatz 1 seine Türen: Der im Stile eines spätmittelalterlichen Wehrturmes erbaute Wasserturm wurde im Jahr 1901 errichtet und von der Gemeinde 1998 renoviert. Der Architekt und Ortschronist Rolf Katzendobler wird anhand von Plänen zur Geschichte des Turmes und dessen Sanierung berichten. Geöffnet ist das Wasserwerk von 10 bis 16 Uhr.

Das Elektrizitätswerk im Ismaninger Goldachhof, Mayerbacher Straße 130, kann am Sonntag, 13. September, ebenfalls besichtigt werden, und zwar in der Zeit von 10 bis 17 Uhr. In dem 1906 erbauten und renovierten Wasserkraftwerk auf dem ehemaligen Moosbauerngut, einem Dreiseithof mit Gutshaus und Nebengebäuden, gibt es stündlich Führungen.

Die historische Schlosserwerkstatt an der Münchner Straße 74 in Unterföhring ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In dem kleinen Häuschen ist an diesem Tag die Esse in Betrieb. Gäste können Johann Ilmberger beim Schauschmieden zusehen und Schweißgeräte, Riemenantriebe und Werkzeuge, die sich jeweils im Originalzustand befinden, besichtigen. Im Heimatmuseum "Feringer Sach", Bahnhofstraße 12, lassen sich ebenfalls Utensilien aus der Schlosserei bewundern, zudem eine Schusterwerkstatt.

Das Aschheim Museum, Münchner Straße 8, macht beim "Tag des offenen Denkmals" ebenfalls mit: Die Aschheimer Sammlung wurde im Mai 2015 vergrößert und mit neuer Konzeption wieder eröffnet. Gezeigt wird die Entwicklung von den ersten Spuren menschlicher Besiedlung (2600 vor Christus) bis heute. Öffnungszeiten sind von 11 bis 17 Uhr, Führungen mit Anja Pütz gibt es um 11.30 und 14.30 Uhr.

Und noch ein Bauwerk in Aschheim kann besucht werden: der Wasserturm an der Uttastraße 21. Um eine hygienische Wasserversorgung zu gewährleisten , wurde im Jahr 1927 der Aschheimer Wasserturm errichtet, der bis 1987 in Betrieb war. Zu sehen sind die technischen Einrichtungen des Turms mit zwei Pumpen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren; darüber hinaus gibt es eine kleine Erläuterung zu den Hintergründen seines Baus (Öffnungszeiten: von 11 bis 17 Uhr).

Das Unterhachinger Heimatmuseum an der Hauptstraße 51 hat am Sonntag von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Für Fragen der Besucher steht Werner Reindl zur Verfügung. Das Museum dokumentiert eine Spanne von 5500 Jahren, von der Frühzeit über das Mittelalter bis zur Unterhachinger Ortsgeschichte der vergangenen 200 Jahre. Es wird auch noch die Sonderausstellung "700 Jahre St. Korbinian" gezeigt.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de  .

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