SZ-Serie: Wahlgesänge:Inklusiv

Haarer FDP wirbt für Grüne

Wer bei einer Wahl punkten will, hat im Grunde zwei Möglichkeiten. Er kann auf Konfrontation setzen und versuchen, so für den Wähler sichtbar zu werden. Oder er umarmt seine Gegner so lange, bis die unsichtbar werden. FDP-Bürgermeisterkandidat Peter Siemsen hat sich in Haar für Letzteres entschieden und damit strategische Kompetenz bewiesen. In Haar, wo die CSU gerne Kontra gibt, fällt er damit sogar auf.

Wo es möglich ist, betont Siemsen das konstruktive Miteinander. Und so gab er konsequenterweise sein Okay, als Ulrich Leiner, der Grünen-Konkurrent ums Bürgermeisteramt, auf der Liberalen-Plattform auf eine Grünen-Veranstaltung hinweisen wollte. In einer Pressemitteilung verkaufte Siemsen das als innovativen Stil. Wie es anders laufen kann, zeigte sich jetzt, als CSU-Kandidat Andreas Bukowski auf der Facebook-Seite der Grünen ungefragt eine Diskussion darüber anzettelte, ob in Haar zu viel gebaut werde und fragte, wer denn um Bäume kämpfe. Die Grünen reagierten allergisch, vor allem, als Bukowski sein Wahlprogramm verlinkte: "Lieber Andreas, haben wir jetzt 'einmal Grünes Wahlprogramm auf deiner Seite verlinken' gut, oder wäre dir löschen lieber?"

An dieser Stelle spießt die SZ bis zum Wahltag am 15. März Kuriositäten und Besonderheiten im Kommunalwahlkampf auf.

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