SZ-Lesercafé:Freiraum für die Handballer

SZ-Lesercafé: Yannick Teschner (am Ball) ist in der Jugend des TSV Ismaning groß geworden und spielt mittlerweile bei den Männern in der Landesliga.

Yannick Teschner (am Ball) ist in der Jugend des TSV Ismaning groß geworden und spielt mittlerweile bei den Männern in der Landesliga.

(Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde Ismaning baut gleich zwei neue Sporthallen - zu den drei bestehenden

Von Stefan Galler, Ismaning

Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, da baten die Handballer des TSV Ismaning zu einer Podiumsdiskussion: Sie wollten ein paar Wochen vor der Kommunalwahl 2014 von den Kandidaten für das Bürgermeisteramt genau wissen, wie sie zu dem Wunsch des Vereins nach einer neuen Sporthalle stehen würden. Alexander Greulich (SPD), selbst langjähriger aktiver Handballspieler, reagierte damals zurückhaltend auf den Vorschlag von Günter Glasner, dem Kandidaten der Freien Wählergemeinschaft, kurzerhand zwei neue Hallen zu bauen. Glasner machte Stimmung für eine Halle am damals gerade erst beschlossenen Gymnasium und für eine weitere am Sportpark Grünfleckstraße. Natürlich seien "so viele Hallen wie möglich wünschenswert", sagte Greulich damals, aus finanzieller Sicht lasse sich aber überhaupt nicht sagen, ob zwei Hallen errichtet werden könnten.

Mittlerweile ist der SPD-Politiker Bürgermeister, jedoch immer noch keines der beiden anvisierten Gebäude fertiggestellt. Es rückt aber zumindest tatsächlich eine Doppellösung in Sichtweite: Im Juli 2018 war Spatenstich für die über 20 Millionen Euro teure Dreifachturnhalle, die etwa 500 Meter entfernt vom neuen Gymnasium hochgezogen wird, auf einer bislang freien Fläche zwischen Aschheimer Straße und B 471. In der Schule hofft man, dass das Gebäude und die dazu gehörenden Freianlagen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Denn aktuell ist die Hallensituation in der Gemeinde weiterhin arg angespannt: Es gibt zwar noch die von Sportvereinen wie Schulen gleichsam belegte Osterfeldhalle, dazu die Realschulturnhalle, in der etwa die Ismaninger Bayernliga-Handballerinnen immer noch ihre Heimspiele austragen, sowie die kleine Hainhalle in der Nähe des Bürgerhauses - doch diese drei Hallen decken den Bedarf nicht ansatzweise.

Da kommt die jüngste Entwicklung bezüglich der Ballsporthalle, die der TSV schon seit mehr als zehn Jahren verfolgt, durchaus gelegen: Denn nun soll auch hier schon bald etwas passieren. Vor einem halben Jahr beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Halle südlich der Grünfleckstraße in eigener Bauherrschaft zu errichten und dem TSV die Nutzung jeweils nach Schulende zu überlassen. Im April soll es nun endlich mit dem Bau losgehen, damit dürfte ein Ende der Engpässe bei den Hallenbelegungen absehbar sein. Alexander Novakovic, CSU-Gemeinderat und als TSV-Handballer Mitglied der schon vor Jahren gegründeten Hallenkommission, konnte seine Erleichterung damals kaum verbergen. Durch die beiden Sporthallen bekomme Ismaning endlich eine Infrastruktur, "die der breit gefächerte Vereinssport und stark gewachsene Schulsport längst verdient hat", sagte Novakovic. Schon 2015 hatten die Handballer auf ihrer Webseite der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Halle im Herbst 2017 bezugsfertig sein würde.

Was die Ballsporthalle kosten wird, darüber gibt es bislang keine offiziellen Aussagen, weder von Seiten der Gemeinde, noch vom Verein. Womöglich auch ein Thema für die Gespräche beim SZ-Lesercafé an diesem Mittwoch, 27. Februar, ebenso wie die Frage nach dem endgültigen Zeitplan: Wann wird denn nun die Vision der Handballer von einer eigenen Ballsporthalle tatsächlich Wirklichkeit? Und schaffen es die am Bau beteiligten Kräfte, die Halle am Gymnasium schon zum Start des neuen Schuljahres im September bezugsfertig zu machen?

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