SZ-Adventskalender für gute Werke:Alleinerziehend und ohne Job

Der Verein Integra in Taufkirchen kennt viele Familien, die auf Hilfe angewiesen sind.

Von Claudia Wessel, Taufkirchen

Tanja E. wohnt mit ihrer Tochter in einer Sozialwohnung in Taufkirchen. Sie ist alleinerziehend, ihre Tochter hat den integrativen Kindergarten von Integra besucht und geht nun nach der Schule in die Mittagsbetreuung. Die Mutter ist zurzeit arbeitslos. Sie war Garderobenfrau im Gasteig, dort wird aber nach dem Umzugs ins Interimsquartier vormittags niemand mehr an der Garderobe gebraucht. Da Tanja E. keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, ist es schwierig für sie, eine neue Stelle zu finden. Ihr Weihnachtswunsch wäre Kleidung für Mutter und Tochter sowie eine kleine Auszeit in Form eines Kurzurlaubs.

Der Verein Integra in Taufkirchen würde Tanja E. gerne mit Hilfe einer Spende des Adventskalenders in ihrer Notlage unterstützen - genauso wie andere bedürftige Familien, mit denen die Mitarbeiter in Kontakt kommen. Elisabeth K. etwa hat drei Kinder, die ebenfalls den integrativen Kindergarten besuchten. Die alleinerziehende Mutter ist sehr ausgelastet. Im Grunde genommen hat sie nie Zeit, an sich selbst zu denken.

Es gibt auch innerhalb der Einzimmerwohnung keine Ausweichmöglichkeit für die vier Familienmitglieder. Die Mutter ist eigentlich Krankenschwester. Da sie alleinerziehend ist, ist es ihr aber nicht möglich, einer Arbeit nachzugehen, in der sie kontinuierlich verfügbar ist - gerade während der Corona-Pandemie, in der die Kinder immer wieder zuhause betreut werden müssen. Der Weihnachtswunsch dieser Familie: Die Mutter würde gerne den Führerschein machen, um sich eventuell ein kleines Auto anzuschaffen.

Katharina K. hat sich an die Beratungsstelle von Integra gewandt. Aufgrund der Folgen eines Schlaganfalls - vorher hatte sie ein schweres Schädel-Hirn-Trauma - musste sie ihr Beschäftigungsverhältnis reduzieren und dann ganz aufgeben. Mit ihrem Mann und einem der beiden Kinder wohnt sie in einer Dreizimmerwohnung der Gewofag. Die 20-jährige Tochter ist kürzlich ausgezogen, sodass das Kindergeld fehlt, das elfjährige Kind lebt daheim. Der Mann arbeitet in einem Logistikunternehmen und verdient nur ein bescheidenes Gehalt. Ein Weihnachtswunsch wäre eine therapeutische Brille für Katharina K., die für sie Teilhabe am Leben bedeuten würde. Sie kann viele Dinge nicht alleine erledigen.

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