Steigender Bedarf:Zusätzliche Stellen für Seniorenhilfe

Der Landkreis reagiert auf wachsende Bevölkerungsgruppe

Die steigende Anzahl von Senioren führt dazu, dass sich Landrat Christoph Göbel (CSU) und die Verwaltung intensiv Gedanken darüber machen, wie man in Zukunft die Betreuung jener Menschen sicherstellen kann, die auch im hohen Alter zu Hause wohnen bleiben, aber auf Hilfe angewiesen sind. Der Kreissozialausschuss befasste sich nun gleich in mehreren Tagesordnungspunkten mit der Thematik, allerdings wurde eine Anschubfinanzierung des Vereins "Dein Nachbar" vorerst vertagt, weil die Kreisräte mehr Informationen forderten, etwa darüber, was die Konsequenzen des neuen Angebots für bestehende örtliche Institutionen betrifft.

Mit einem anderen Anliegen drang der Landrat schließlich bei den Ausschussmitgliedern durch: Die "zugehende Seniorenhilfe" soll künftig durch eine Personalaufstockung im Landratsamt erheblich gestärkt werden. Mit zugehender Seniorenhilfe ist gemeint, dass der Landkreis bedarfsgerecht ambulante, teil- und vollstationäre Versorgungsangebote schafft und bereit hält. Dafür bedürfe es einer gut funktionierenden Administration, wie Susanne Frank, Fachbereichsleiterin Betreuung und Senioren, im Ausschuss betonte. "2029 werden wir 100 000 Menschen über 60 Jahre im Landkreis haben. Ein Schlüssel von 20 000 Senioren auf einen Mitarbeiter im Landratsamt, der sich um die Beratung und die Vermittlung von Hilfen kümmert, ist notwendig."

Bislang hatte man den Arbeitsaufwand mit 1,5 Stellen bewältigen müssen, nun beschloss der Sozialausschuss eine Aufstockung in diesem Bereich um vier Vollzeitstellen. "Bisher konnten wir mit unseren Angeboten gar nicht an die Öffentlichkeit gehen, weil wir personell nicht in der Lage waren, die Folgen der Werbung zu bewältigen", so Frank. Das würde sich nun ändern. Landrat Göbel unterstützt die Fachbereichsleiterin: "Wir müssen die Seniorenbetreuung professionalisieren. Das wird eines der Hauptbetätigungsfelder der nächsten Jahre, und da wollen wir nicht reagieren, sondern aktiv bleiben."

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