Einmal, als Maya zwölf Jahre alt ist und gerade Hausaufgaben macht, kommt ihre Tante ins Zimmer, setzt sich zu ihr, um ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen: Mayas Eltern könnten nicht mehr, sie seien mit ihren Kräften am Ende. Sie müsse ihrer Mutter jetzt wirklich mal helfen, sagt die Tante, sie unterstützen mit dem Abendessen und mit Tobi. „Maya, du hast so viel Glück im Leben. Du hast Freunde. Die Schule fällt dir so leicht. Du bist gesund.“
Literatur:Der Bruder braucht alle Aufmerksamkeit – und bekommt sie auch
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Im neuen Roman „Das Glaskind“ der Ottobrunner Autorin Stefanie Gregg muss die junge Maya nicht nur als Schwester funktionieren, sondern fällt fast komplett aus dem Fokus ihrer Eltern. Ein Phänomen, das es in den meisten Familien mit beeinträchtigtem Kind gibt.
Von Franziska Gerlach, Ottobrunn

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