Stadtpolitik:Die Stadt hat viel vor

Mehr als 300 Zuhörer kommen zur Bürgerversammlung

Von Sabine Wejsada, Unterschleißheim

Volles Haus bei der Bürgerversammlung in Unterschleißheim: Mehr als 300 Besucher haben sich am Donnerstagabend über das Stadtgeschehen informiert und konnten Anfragen stellen. Darin ging es unter anderem um die Nahversorgung im Stadtzentrum, das 22 Meter hohe Parkhaus auf dem Business Campus sowie die Suche nach einem Standort für die geplante Foodsharing-Station sowie den Zustand so mancher Straße im Ortsgebiet.

Zu Beginn präsentierte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) dem Publikum im Festsaal des Bürgerhauses einen Abriss der Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten und gab einen Ausblick auf die anstehenden Projekte. Von Wohnbau über Gewerbe, Kinderbetreuung und eine bessere Ausstattung von Feuerwehr und Rettungskräften bis zu den Planungen eines Moos-Heide-Parks stehen zahlreiche Themen auf dem Plan.

Mit knapp 32 000 Einwohnern ist Unterschleißheim die größte Kommune im Landkreis München. Diese Zahl sei seit drei Jahren konstant, sagte Böck, Unterschleißheim wachse gemäßigt, "auch wenn viele vielleicht das Gefühl haben mögen, dass relativ viel gebaut und geplant wird". Derzeit verfolge die Stadt den Wohnungsbau in fünf Bereichen, so Böck: Kleinere Vorhaben an der Kiebitz- und Berglstraße, im Erdbeerfeld, südlich des Furthwegs sowie auf dem Business Campus. Im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis wachse Unterschleißheim moderat, "in den nächsten 15 Jahren gehen wir von einem Zuwachs von 2000 Einwohnern aus", sagte Böck.

Unterschleißheim verfügt laut Bürgermeister über mehr als solide Finanzen, hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer ermöglichen die notwendigen Investitionen in Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen. So soll zum Beispiel bis 2022 der Neubau der Michael-Ende-Grundschule stehen und auch bei den beiden anderen Grundschulen sei zeitnah an eine Erweiterung zu denken, um das Unterschleißheimer Ganztagesangebot überall gewährleisten zu können.

Ein Thema, das die Stadt und ihre Bewohner im vergangenen Jahr sehr beschäftigt hat, ist die Gestaltung des neuen Ortszentrums mit Isar-Amper-Einkaufszentrum (IAZ) und Hotel sowie Postgrundstück. Nach langem Stillstand gab es einen Ideenwettbewerb, dessen Ergebnisse im Juni bei einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung vorgestellt werden, wie Böck sagte. Danach will die Stadt zu einem Bürgerworkshop einladen, um die Unterschleißheimer an der weiteren Planung zu beteiligen und ihre Wünsche und Anregungen zu hören. Diese Beteiligung der Öffentlichkeit sei enorm wichtig, sagte Böck und versicherte, dass die Stadt durch die Kontroverse um das massive Parkhaus auf dem Business Campus gelernt habe, Pläne besser darzustellen und die Bürger intensiver einzubeziehen.

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