AgrarwendeKraut und Rüben vor der Haustür

Eine Kiste mit lokalem Bio-Gemüse für Haushalte im Isartal.
Eine Kiste mit lokalem Bio-Gemüse für Haushalte im Isartal. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Solidarische Landwirtschaft Isartal kämpft ums Überleben – offenbar erfolgreich. Das neue Probe-Abo für Gemüsekisten zahlt sich aus.

Von Annette Jäger, Baierbrunn

Die solidarische Landwirtschaft Isartal (Solawi) kann einen ersten Aufwärtstrend vermelden, nachdem sie Ende vergangenen Jahres vor einer ungewissen Zukunft stand. So konnte die Zahl der Abonnenten, die wöchentlich eine Bio-Gemüsekiste von der landwirtschaftlichen Genossenschaft mit Sitz in Baierbrunn erwerben, vergrößert werden. Das geht aus einer Mitteilung der Solawi hervor. Anfang des „Schicksalsjahres“, zu dem die Genossenschaft das Jahr 2025 erklärt hat, lautete die Devise, 100 zusätzliche Gemüse-Abonnenten zu gewinnen. In Summe braucht die Genossenschaft 200 „Kistenbezieher“, um wirtschaftlich arbeiten zu können. „Wir gehen jetzt auf die 150 zu“, sagte Eva Weigell, Sprecherin der Solawi zur SZ.

Die Idee des Probe-Abos hat sich laut Weigell ausgezahlt: Verbraucher können die Gemüsekisten drei Monate auf Probe beziehen, bevor sie für 150 Euro Genossenschaftsanteile erwerben und die Kiste dann das ganze Jahr über wöchentlich beziehen zu je 22 Euro. „Der Einsatz engagierter Ehrenamtlicher trägt Früchte“, heißt es in der Mitteilung. Durch intensive Werbung wachse die Gemeinschaft weiter. Die steigende Zahl von Abonnenten sei „ein klares Zeichen, dass die Richtung stimmt“. Die Solawi wirbt mit regionalem Gemüseanbau aus regenerativem Anbau ohne Pestizide. Mitglieder sollen im besten Fall beim Gemüseanbau oder Kistenpacken mithelfen. Die Idee der Solawi ist, dass Verbraucher selbst zu Produzenten werden und „mitbestimmen, wie die Agrarwende vor der Haustür aussehen soll.“ Der nächste Online-Infoabend für Interessierte ist am Mittwoch, 2. April, um 19.30 Uhr, nähere Infos auf der Solawi-Homepage solawi-isartal.de.

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