Süddeutsche Zeitung

Skulpturen:Kunst im Bau

Der Brunnen vor der künftigen Unterföhringer Volkshochschule wird aufgestellt

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

"Wasser für alle": Diesen Namen trägt der Brunnen des Münchner Künstlers Kay Winkler, der nun auf dem Vorplatz des neuen Volkshoch- und Musikschulgebäudes in Unterföhring aufgestellt worden ist. Wasser spendet er allerdings vorerst noch nicht: In Betrieb genommen werden soll er nach Mitteilung der Gemeinde voraussichtlich im Juni, wenn die Baustelle des Volkshochschul- und Musikschulzentrums abgeschlossen ist.

Ein Preisgericht hatte Anfang 2018 die Entscheidung getroffen, den Entwurf von Winkler als "Kunst am Bau" umzusetzen. Winklers Arbeit habe etwas Gemütliches, etwas Stilles, fanden die Preisrichter, und erscheine doch als sehr anziehend. Acht Künstler hatte die Gemeinde eingeladen, um sich Gedanken über eine Brunnenanlage in der Ortsmitte zu machen.

Der Brunnen hat etwas von einem Stillleben: Drei Gefäße in unterschiedlichen Größen symbolisieren den Quell des Lebens und stehen nach Auffassung des in München und Berlin lebenden Bildhauers und Installationskünstlers für eine plurale Gesellschaft und für die Gesamtheit verschiedener Kulturen. Die Skulpturen bilden eine Gemeinschaft, ihre Formen sind - so wie die Menschen auch - ganz unterschiedlich: die eine klein und rundlich und nur knapp 90 Zentimeter hoch, die andere flaschenförmig und 170 Zentimeter hoch und ein Kelch, der 290 Zentimeter misst. Gegossen wurden sie in selbstverdichtendem Faserbeton, der in drei verschiedenen Farben mit Pigmenten eingefärbt wurde. Der Künstler bekommt für seine Skulpturen 80000 Euro, die Kosten für die Brunnentechnik kommt noch dazu.

Der Bau des VHS- und Musikschulhauses liegt in den letzten Zügen. Bereits am 24. Juni startet die VHS mit Zumba und Yoga in ihrem neuen Domizil. Nach der Sommerpause, wenn das Haus mit Leben gefüllt ist und die Außenanlagen fertig gestaltet sind, wird die Gemeinde ein großes Einweihungsfest feiern.

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Quelle:
SZ vom 09.05.2019
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