Süddeutsche Zeitung

Siedlungsgebiet Nordheide:Wo einst Panzer rollten

Das Siedlungsgebiet Nordheide, von den Bewohnern "Panzerwiese" genannt, überrascht mit außergewöhnlicher Architektur und einem neuen Wohnkonzept. Ein Rundgang.

Petra Markovic

Im Norden Münchens ist ein neues Siedlungsgebiet: Die Nordheide, von den Bewohnern "Panzerwiese" genannt, überrascht mit außergewöhnlicher Architektur und einem neuen Wohnkonzept. Die Siedlung Nordheide wurde auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz der US-Armee gebaut. Bis 1990 fuhren auf der so genannten "Panzerwiese" tatsächlich Panzer. Mittlerweile ist die Heidelandschaft zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Seit der Grundsteinlegung im Jahr 2003 sind hier insgesamt 2500 neue Wohnungen entstanden. Die Straßen der Siedlung sind nach den seltenen Heideblumen benannt, die auf der angerenzenden Panzerwiese wachsen, wie zum Beispiel der Golddistelanger, der Felsennelkenanger oder der Fingerkrautanger.

Das auch der Norden Münchens noch zur südlichsten Stadt Italiens gehört, beweist diese venezianische Gondel. Sie stammt vom Künstler Georg Schweitzer und steht an der Grenze zum Naturschutzgebiet.

Die Nordheide gehört zu Milbertshofen-Am Hart. Wegen der guten Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, aber auch den relativ günstigen Mietpreisen leben in diesem Stadtbezirk besonders viele Familien mit Kindern.

Beim Bau dieses Gebäudes hat sich der Architekt Ritz Ritzer vom Straßennamen "Felsennelkenanger" inspirieren lassen. Es ist ein Studentenwohneim. Mit seinen 250 Meter Länge und drei, beziehungsweise sieben Stockwerken höhe, finden dort 545 Studenten Platz.

Durch die Neubausiedlung zieht sich die sogenannte Diagonale. Ein Fußgängerweg, der als Treffpunkt für Kinder und Familien genutzt wird. Am Rande des Weges stehen Spielplätze, Straßenschachfelder und Tischtennisplatten.

Beispielsweise diese hölzernen Sessel. Zur Erholung nicht geeignet, als Kinderspielfläche oder Treffpunkt für Jugendliche sind sie jedoch sehr beliebt.

Das große Backsteingebäude an der Neuherbergstraße ist das Dominikuszentrum. Es scheint von außen betrachtet fensterlos. In Wahrheit gelangt das Licht über die Glasdecke ins Innere. Im Dominikuszentrum sind ein Andachtsraum, ein Pfarrheim, ein Kindergarten und ein Caritaszentrum integriert.

Seit März 2008 gibt es in der Siedlung das Einkaufszentrum "Mira". Mit 16.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist es halb so groß wie die Riem Arcaden. Im "Mira" sind über 70 Läden angesiedelt - von Bekleidungsgeschäften bis hin zu großen Supermarktketten ist alles zu finden.

Im Inneren gibt es allerdings auch noch leer stehende Geschäftsflächen. Laut Angabe der Verwaltung sollen diese allerdings bald mit neuen Läden gefüllt sein.

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