Sicherheitswacht:Wertvoller Beitrag zur Prävention

"Vorbehalte gegen Sicherheitswacht" vom 27. April

Mit Verwunderung und zugegeben auch etwas Empörung habe ich Ihren Bericht über das Thema Sicherheitswacht in Bayern gelesen. Die Sicherheitswacht wird laut Ihres Berichtes von Teilen der Polizeigewerkschaften als "unnützes Placebo" dargestellt, was ich persönlich als sehr deprimierend für die über 1500 ehrenamtlichen Kollegen in Bayern auffasse! Auch der verwendete Begriff "Hilfssheriff" ist für mich eine Herabwürdigung unseres Freiwilligendienstes. Die Mitglieder der bayerischen Sicherheitswacht, wie auch ich, durchlaufen vor Antritt des Amtes eine 40 Stündige Schulung auf den zentralen Polizeidienststellen der bayerischen Bezirke. Wir selbst werden weder von den Kollegen bei der Polizei, noch von den meisten Bürgern als Hilfssheriffs wahrgenommen, sondern als eine freiwillige Einrichtung.

Unser Ehrenamt ist eine Unterstützung der Polizei um Straßenkriminalität vorzubeugen und dem Bürger nicht nur "subjektiv" das Gefühl der Sicherheit zu geben, sondern um Präsenz an Orten zu zeigen, welche die Polizei in der Regel nicht immer erreicht. In der aktuellen Kriminalstatistik ist auch geschildert, dass Gewalttaten und Vergewaltigungen in Deutschland zunehmen. Auch hier leisten wir mit unserer Präsenz in Parks und auf öffentlichen Plätzen einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und die Prävention von Straßenkriminalität. Die Sicherheitswacht in Bayern ist eine ebenso zu respektierende ehrenamtliche Instanz wie alle anderen öffentlichen Ehrenämter bei Feuerwehr, technischem Hilfswerk etc. auch, und so möchten wir auch gesehen werden! Stefan Leikeim, Fürth

© SZ vom 09.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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