Sicherheit:Umstrittenes Fällurteil

Garching entfernt Bäume, weil sie eine Gefahr darstellen

Die Stadt Garching wird vier Bäume fällen lassen, weil sie nach Aussage der Verwaltung eine Verkehrsgefährdung darstellen. Umstritten waren dabei im Bauausschuss am Donnerstagabend zwei Pappeln auf dem Tennisparkplatz. Ingrid Wundrak (Grüne) fand eine Fällung dort völlig überflüssig. "Das ist keine Gefahr für irgendwen." Aber gegen fünf Stimmen (drei SPD, zwei Grüne) wurde auch deren Fällung beschlossen.

Die Stadt hat aufgrund von Hinweisen der Tiefbauabteilung 96 Bäume überprüft. Sie alle sind gesund, verursachen aber Schäden an Gehwegen und Straßen. Sechs Bäume kamen bei der Untersuchung in die Kategorie eins, die einem Fällungsurteil gleichkommt. Doch Umweltreferent Christoph Marquart empfahl zwei ortsprägende Pappeln an der Frühling-/Gartenstraße dennoch stehenzulassen, weil bisher nur die Entwässerungsrinne neben dem Gehweg von den Schäden betroffen ist und es für Fußgänger keine Stolperschwellen gibt. Unstrittig war die Fällung der Platane am Riemerfeldring, die sich in der Nähe zu einem Gasschieber befindet und einer Esche an der Zeppelinstraße, die Schäden an der Asphaltdecke verursacht.

Bei den Pappeln am Tennisparkplatz, deren Fällung auch einige SPD-Stadträte ablehnten, betonte Bauamtsleiter Klaus Zettl, dass die Stadtverwaltung "einhundertprozentig der Auffassung ist, dass hier eine Verkehrsgefährdung vorliegt". Die Stadt wird geeignete Ersatzbäume in die Lücken pflanzen, hieß es.

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