Missbrauchsvorwürfe:„Das Kindeswohl scheint in Deutschland nicht Priorität zu genießen“

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Kinder, die einen Missbrauch erlebt haben, leiden ihr Leben lang unter den Folgen.
Kinder, die einen Missbrauch erlebt haben, leiden ihr Leben lang unter den Folgen. (Foto: Christian Ohde/imago images)

Missbrauchsexperte Johannes Heibel fordert angesichts des Verdachts gegen einen Erzieher in Oberhaching, Hinweise ernster zu nehmen. Im Interview erklärt er, warum Ämter als Teil des Systems ungeeignet für die Aufklärung sind und es eigene Stellen für Opferschutz und Prävention braucht.

Interview von Iris Hilberth, Oberhaching

Nachdem Johannes Heibel die WDR-Dokumentation mit dem Titel „Unter Missbrauchsverdacht“ in der ADR gesehen hatte, griff der Diplom-Sozialpädagoge im rheinland-pfälzischen Siershahn zum Telefonhörer und rief Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) an. In dem Film war es um den Verdacht des Kindesmissbrauchs durch einen Erzieher gegangen, der jahrzehntelang in der Gemeinde tätig war. Heibel, 69, beschäftigt sich seit 1993 intensiv mit dem Thema, er ist Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, ein eingetragener Verein. Heibel bot Oberhaching seine Hilfe bei der Aufarbeitung an.

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