Senioren:Rat für Pflegefälle und Angehörige

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Landkreis baut mit Bezirk und Kassen eigenen Stützpunkt auf

Landkreis - Wenn sich im Alter der Allgemeinzustand dauerhaft so verschlechtert, dass man auf Hilfe oder gar Pflege angewiesen ist, sind Betroffene wie Angehörige häufig mit der Situation überfordert. Der Landkreis München will jetzt mit neuem Pflegestützpunkt eine noch bessere Unterstützung anbieten. Denn die Menschen sehen sich in dieser Situation oft mit vielen Fragen konfrontiert: Wo finde ich Pflegekräfte und Therapeuten? Welche finanzielle Unterstützung kann ich bekommen? Wie beantrage ich einen Pflegegrad?

Zwar gibt es im Landkreis schon heute ein breites Angebot an Beratungsstellen für Seniorinnen und Senioren und auch für pflegende Angehörige. Die kostenlose und neutrale Beratung in einem Pflegestützpunkt ist Teil des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts, wird als Ergänzung gesehen und steht allen Bürgerinnen und Bürgern (gesetzlich oder privat versichert) offen. Die Mitarbeiter dort analysieren die individuelle Situation des Betroffenen, legen auch gemeinsam mit den Angehörigen die notwendige Unterstützungsangebote fest und helfen bei deren Organisation. Ziel dabei ist, eine wohnortnahe und aufeinander abgestimmte Versorgung und Betreuung zu installieren.

Träger des Pflegestützpunkts sind neben dem Landkreis München und dem Bezirk Oberbayern die Kranken- und Pflegekassen. Durch den Freistaat Bayern wird die Einrichtung finanziell gefördert. Noch stehen die Planungen am Anfang. Jetzt gilt es, Fragen zur Situierung, der räumlichen und personellen Ausstattung, aber auch nach der konkreten inhaltlichen Ausgestaltung zu klären. Geplant ist, dass die in den vergangenen Jahren ausgebaute und stark gefragte "Aufsuchende Seniorenberatung" im Landratsamt München zumindest teilweise in den neuen Pflegestützpunkt integriert wird. Die Fachstelle für pflegende Angehörige soll das Angebot ergänzen. Allerdings wird es noch etwa ein Jahr dauern, bis das neue Angebot im Landkreis München zum Tragen kommt. "Dennoch bin ich froh, dass wir uns heute dazu auf den Weg gemacht haben", kommentiert Landrat Christoph Göbel das Vorhaben. "Die meisten Menschen möchten ihren Lebensabend in ihrer vertrauten Umgebung verbringen. Der Landkreis München setzt alles daran, seine Bürgerinnen und Bürger in diesem Wunsch bestmöglich zu unterstützen", so Göbel.

© SZ vom 21.10.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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