An diesem Dienstag ist der letzte Wiesn-Tag. Nach der letzten Runde in den Zelten wird es um 22.30 Uhr vielen wieder wehmütig ums Herz und die Wiesn-Fans feiern mit allerlei Zeremonien die letzten Stunden auf dem Volksfest. 50 Senioren in Neubiberg aber bekommen einen Tag Aufschub. Für sie findet am Mittwoch noch einmal ein Wiesn-Tag statt, die sogenannte "Mini-Wiesn", organisiert von den sieben Schülerinnen des Projekt-Seminars "Jung und Alt" am Gymnasium Neubiberg.
Im Projekt-Seminar, kurz P-Seminar, bekommen die Gymnasiasten bereits in der 11. Jahrgangsstufe ein Thema, zu dem sie dann in den beiden Schuljahren verschiedene Projekte machen. Die 18-jährige Sophia Dzierzon und ihre Mitschülerinnen Alicia Steffel, Patrizia Dieckhoff, Aleyna Gülsem, Celina Rützel, Dana Postulat und Alina Kunisch aus der Q 12 etwa haben schon einen Valentinstag für Senioren im Neubiberger Seniorenzentrum gestaltet. Weil alle sieben Oktoberfest-Fans sind, kamen sie diesmal passend zur Jahreszeit auf die Idee, eine "Mini-Wiesn" für die Senioren zu machen.
Zwei Schüler spielen lieder zum Mitsingen
Und die verspricht recht zünftig zu werden, denn 50 Personen haben sich angemeldet. Für diese wird die Mensa im Gymnasium wie auf der Wiesn geschmückt, serviert werden Obazda, Brezen und Bier, natürlich auch nur Kaffee und Kuchen, wenn gewünscht. Volksfest-Stimmung kommt durch Stände wie Dosenwerfen oder Montagsmaler auf.
Auch die Livemusik wird nicht fehlen. Die kommt von zwei Schülern aus dem P-Seminar Musik. Paul Gollwitzer und Tabea Fillep werden Klavier und Gitarre spielen und mit den Senioren singen. "Hoch auf dem gelben Wagen", "Probier's mal mit Gemütlichkeit" sowie "Skandal um Rosi" und andere Wiesn-Hits sind geplant.
"Wie viel Liter Bier passen in einen Maßkrug?"
Zum Lohn für Antworten auf ein Wiesn-Quiz mit leichten Fragen, etwa "Wie viel Liter Bier passen in einen Maßkrug?" gibt es am Schluss der Feier für jeden Teilnehmer ein Wiesn-Herz. Worüber sich vor allem die freuen werden, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf die echte Wiesn geschafft haben.
Sehr wichtig aber ist auch noch das persönliche Gespräch mit den Besuchern. Denn während in einer Dia-Show alte Wiesnfotos gezeigt werden, die hoffentlich die Erinnerung der Senioren anregen, möchten die Schülerinnen erfahren, wie es denn früher war auf der Wiesn.
Als noch geraucht werden durfte. Als noch ganz andere Fahrgeschäfte als aufregend galten. Die Schülerinnen hoffen, dass sie da schöne Anekdoten zu hören bekommen, mit denen sie in ihrem Projektbericht ihre Lehrerin Susanne Bucher beeindrucken können.