Schulbau:Die Zeit drängt

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Im März wollen Vertreter des Stadtrats und der Verwaltung prüfen, welches Architektenbüro den Zuschlag bekommt, dann entscheidet der Stadtrat. (Foto: Sonja Marzoner)

Stadtrat Unterschleißheim beschleunigt Planungen für den Neubau der Michael-Ende-Grundschule

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Für den Neubau der Michael-Ende-Grundschule will das Unterschleißheimer Rathaus bereits im April den Planungsauftrag als Abschluss des Architektenwettbewerbs erteilen. "Wir haben uns sehr bemüht, das Verfahren möglichst rasch voranzubringen", betonte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) im Bauausschuss des Stadtrats. Der Ausschuss hat einstimmig ein Auswahlgremium installiert, das nun am 12. März den Zuschlag vergeben soll.

Das Ergebnis des Architektenwettbewerbs hatte einzig die gestalterischen und städteplanerischen Qualitäten der 15 eingereichten Entwürfe beurteilt. In der finalen Vergaberunde, in der nun nur noch die drei Preisträger des Wettbewerbs im Rennen sind, werden auch profanere Faktoren gewichtet wie die Kompetenzen und Referenzen der Büros, ihre Erfahrungswerte im Umgang mit Schulbauten, die personelle Abwicklung des Projekts - und nicht zuletzt das Kostenangebot.

Der Ausschuss hat eine Bewertungskatalog verabschiedet, in dem das bereits seit Dezember feststehende Wettbewerbsergebnis 40 Prozent der Gewichtung ausmacht. Die übrigen 60 Prozent der Gesamtbewertung kann sich jedes Büro bei dem Gesprächstermin Anfang März durch sein Projektkonzept holen, wobei dabei etwa Verfügbarkeit und Präsenz abgefragt werden, durch Qualifikation und Erfahrung, durch das Kosten- und Terminmanagement und durch das Honorarangebot.

Dem Auswahlgremium gehören der Bürgermeister, zwei Mitarbeiter des Stadtbauamts und die Stadträte Katharina Bednarek (SPD), Martin Reichart (FB) und Brigitte Weinzierl (CSU) an. Das Ergebnis der Kommission wird nach den obligaten Fristen zu Information und Einsprüchen dann am 11. April dem Stadtrat vorgelegt, der dann den Planungsauftrag erteilen kann. Die Schule erhält einen Neubau auf ihrem angestammten Grundstück an der Ecke Raiffeisenstraße/Münchner Ring. Mit Wachstumsperspektiven soll die neue Schule fünfzügig ausgelegt sein. Außerdem sollen im Obergeschoss der Sporthalle Wohnungen eingerichtet werden. In ihrem Haushalt hat die Stadt knapp 38 Millionen Euro für das Projekt reserviert.

Beim Architektenwettbewerb im Vorjahr hatte sich das Nürnberger Büro "BSS - Bär, Stadelmann, Stöcker" mit einer kompakten Blocklösung bei variabler Höhenentwicklung durchgesetzt. Im Auswahlverfahren sind auch noch der Zweitplatzierte, "h4a Gessert + Randecker" aus Stuttgart, der mehrere Einheiten um einen Schulhof gruppiert hatte, und der Dritte, "kplan" aus Abensberg, der die Schule als langen Riegel gesehen hatte.

Aus dem Stadtbauamt wurde betont, dass der Schulneubau als "eine sehr dringende, auf schnellstmöglichem Wege zu realisierende Maßnahme" behandelt werde. Die zeitliche Abfolge für die notwendigen Verfahren zur Auswahl der Planer werde im Rathaus daher "aufs Äußerste beschleunigt".

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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