Gastronomie:Pächter für Schleißheimer Schlosswirtschaft gefunden

Gastronomie: Die Biergartensaison an der Schlosswirtschaft Schleißheim soll Anfang Juli starten.

Die Biergartensaison an der Schlosswirtschaft Schleißheim soll Anfang Juli starten.

(Foto: privat)

Markus Gastberger, Wirt im Augustiner und im Bürgerhaus in Garching, übernimmt das seit Jahren geschlossene Lokal. Der Biergarten soll im Juli öffnen.

Nach Jahren des Leerstands und umfangreicher Sanierung soll der Biergarten der Schleißheimer Schlosswirtschaft voraussichtlich im Juli wieder seine Pforten öffnen. In Markus Gastberger habe man nun für die denkmalgeschützte Gaststätte einen "motivierten Pächter mit langjähriger Gastronomie-Erfahrung" gefunden, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung. Der 49-Jährige betreibt seit 2016 den Garchinger Augustiner und hat zudem die Gastronomie im Bürgerhaus der Universitätsstadt übernommen mit Kaffeehaus, Vinothek und der Bar "Golden Monkey". Der Pachtvertrag für die Schlosswirtschaft ist unterschrieben. Wann außer dem Biergarten auch das Gasthaus öffnet, war am Mittwoch nicht zu erfahren.

Gastberger stammt vom Attersee in Österreich, entsprechend will er bayerisch-österreichische Spezialitäten anbieten, die Gäste können sich aber auch auf Biergartenklassiker sowie wechselnde Schmankerl, Torten, Kuchen und Eis einstellen. "Anfang Juli geht es im Biergarten los; wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, folgen dann Veranstaltungen wie Hochzeiten, Firmenfeiern und andere Events", kündigt der neue Pächter an. Im Biergartenbereich ist ein neues Freischankgebäude errichtet worden, das die alten Gebäude ersetzt.

Die Sanierung der zum Teil aus dem 17. Jahrhundert stammenden Schlosswirtschaft läuft bereits seit 2018. Geschlossen ist das Haus, das zuletzt 1986 nur notdürftig saniert worden war, aber bereits seit 2014, nachdem der damalige Wirt Karl Baß überraschend gestorben war. In den folgenden fünf Jahren betrieb die Münchner Gastronomenfamilie Able vor der Schlossgaststätte die provisorische "Schlossalm".

In die umfassende Ertüchtigung der Gaststätte und die Umgestaltung des Biergartens investiert der Freistaat, dem das Ensemble gehört, laut Schlösserverwaltung insgesamt 15,5 Millionen Euro; 2022 war noch die Rede von etwas mehr als zehn Millionen Euro. Die beiden Grünen-Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und Markus Büchler hatten die Kostensteigerung unlängst scharf kritisiert.

Wegen der Vorgaben des Denkmalschutzes hätten die Gebäude fast bis auf den Rohbauzustand zurückgeführt werden, heißt es von der Schlösserverwaltung. Danach sei eine komplette Instandsetzung vieler Bauteile, ein komplexer technischer Ausbau mit allen notwendigen Installationen für die Anforderungen einer zeitgemäßen Gaststättennutzung und ein dem besonderen Ort angemessener, dezent-stilvoller und moderner Innenausbau erfolgt. So sei nun ein größerer zusammenhängender Gästebereich entstanden, was eine Nutzung der Räumlichkeiten für Konferenzen und Tagungen ermögliche. Zudem wurde der bestehende Küchenhof an der Ostfassade zurückgebaut und die Küche nach Westen verlegt. Weil der Anlieferbereich mit dem Neubau der Biergartenschänke zu einer Einheit zusammengefasst worden ist, sei dieser nun vom Neuen Schloss aus nicht mehr zu sehen.

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