Schäftlarn:Trauer um Gerd Zattler

Nachruf

Gerd Zattler war hochgeschätzt und galt als "grünes Urgestein" in Schäftlarn. Nun ist der Gemeinderat überraschend im Alter von 72 Jahren gestorben.

(Foto: privat)

Der langjährige Schäftlarner Grünen-Gemeinderat Gerd Zattler ist am Sonntag im Alter von 72 Jahren gestorben. Zattler wurde in Schäftlarn geboren, studierte Mathematik in München und lebte mit Susanna Tausendfreund, der heutigen grünen Bürgermeisterin Pullachs, in einer WG. 1984 zog er als erstes und damals einziges Grünen-Mitglied in den Schäftlarner Gemeinderat ein. Anfänglich sei er für seine Positionen noch belächelt worden, sagt der heutige Grünen-Fraktionsvorsitzende Christian Lankes. Doch Zattler ließ sich nie unterkriegen. Für sein Anliegen, dass die Gemeinde Ökostrom beziehen solle, trat er beispielsweise während all der Jahre ein - in diesem Frühjahr wechselte die Gemeinde ihren Stromanbieter. Zattler arbeitete als Regierungsdirektor am Bayerischen Landesamt für Umwelt und leitete dort das Referat für IT-Technik und -Betrieb. Von 1996 bis 2002 war Zattler Zweiter Bürgermeister in Schäftlarn. Im Dorf wurde Zattler, der auch Vorsitzender des kleinen Schäftlarner Museums Neuchl-Anwesen war, von vielen geschätzt und geachtet. Selbst Kritik habe er so sachlich und respektvoll anzubringen vermocht, dass jeder sie annehmen konnte, sagt Lankes, etwa in seiner Position als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Mehrere Ausschusssitzungen des Gemeinderates wurden wegen Zattlers Tod abgesagt. "Er wird uns extrem fehlen", sagt Lankes. "Da hinterlässt er eine Lücke, die nicht aufzufüllen ist." Gerd Zattler hinterlässt eine Frau, drei Töchter und zwei Enkelkinder. Ein weiteres Enkelkind ist unterwegs.

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