Sauerlach:Verzicht auf den Radweg

Gemeinde plant an der Hofoldinger Straße nur eine Gehwegsanierung

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

Die Gemeinde Sauerlach speckt ihre Pläne für den Ausbau der Hofoldinger Straße deutlich ab. Ursprünglich sollte auf dem Abschnitt zwischen der Abzweigung zum Taubenberger Hof und östlich bis zum Kreisverkehr ein neuer Geh- und Radweg gebaut werden. Doch weil dies mehr als doppelt so viel gekostet hätte wie eigentlich geplant, fast 900 000 Euro, habe man umdisponiert, sagt Bürgermeisterin Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung Sauerlach). Nun soll an der Stelle kein Radweg entstehen und der Gehweg lediglich erneuert, aber weder verbreitert noch im Bereich der Unterführung erhöht werden. Dort hätte man gemäß den ursprünglichen Plänen in die Statik eingreifen müssen, was der Hauptgrund für die hohen Kosten gewesen wäre, erläutert Bogner. Mit der abgespeckten Variante werde man nun wohl im Budgetrahmen von 400 000 Euro bleiben.

Für viele Autofahrer hat die Planänderung einen erfreulichen Nebeneffekt. Denn da der Gehweg nun doch nicht verbreitert wird, sei auch die angedachte Vollsperrung der Hofoldinger Straße in den Sommerferien vom Tisch, sagt Bogner. Die Bürgermeisterin hatte schon bei der Bürgerversammlung gemahnt, dass diese Sperrung zu "innerörtlichem Schleichwegverkehr" führen könnte, unter dem vor allem die Bewohner des Jahreszeitenviertels zu leiden hätten. Infolge der Neuplanung werde man die Hofoldinger Straße während der Bauarbeiten nur einseitig sperren müssen, sagt Bogner. Bereits im nächsten Jahr wird es dann erneut zu Behinderungen in der Hofoldinger Straße kommen. Dann wolle das zuständige Straßenbauamt die Fahrbahn erneuern, kündigt die Rathauschefin an. "Natürlich hätten wir das auch zusammen machen können. Aber dann hätten wir mit dem Gehweg noch mal ein Jahr warten müssen - und das wollten wir nicht."

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