Sauerlach:Nein zum Kies

Gemeinderat wehrt sich gegen Abbau

Der Kiesabbau ist ein gutes Geschäft für den Unternehmer. Zuerst bekommt er Geld für den Kiesverkauf, dann für die Einlagerung des Schutts in der Grube. Verlierer bei der Geschichte sind die Anwohner, sie haben den Lärm, den Feinstaub und den vielen Verkehr zu ertragen, bis zu 50 Lastwagen-Ladungen am Tag sollen es bei dem konkreten Abbauprojekt sein, das am Dienstag einmal mehr den Sauerlacher Gemeinderat beschäftigt hat.

Dieser lehnte den Antrag auf eine Abgrabungsgenehmigung der Firma Gruber einstimmig ab. Es geht um ein sechs Hektar großes Grundstück an der Hartstallstraße im Ortsteil Grafing. Die Gemeinde will nur eine kleinere Fläche für den Abbau freigeben, um "Planungssicherheit zu haben", wie Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) sagte. Der Antrag wird nun das Landratsamt beschäftigen. Die Kreisbehörde hat aber bereits erkennen lassen, dass sie gegen den Kiesabbau nichts einzuwenden hat.

In Sauerlach hat sich mittlerweile sich eine Interessengemeinschaft formiert. Die darin versammelten Bürger befürchten, dass ihre Immobilien an Wert verlieren könnten. Außerdem treibt sie die Sorge um Schäden an der Natur an.

Auch soll Kiesunternehmer Erich Gruber am Bau der zweiten Stammstrecke in München beteiligt sein. Daher gibt es Befürchtungen, der dort ausgehobene Schutt könnte den Weg nach Sauerlach finden. Gemeinderat Josef Ücker (CSU) forderte deshalb: "Die Stadt München hat doch selber ihre Abladeflächen." Die Landeshauptstadt solle ihren Dreck behalten und nicht aufs Land karren, sagte er.

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