Sauerlach:Beten für den Elektriker

Sauerlach: In der Sauerlacher Grundschule gibt es nach dem Umbau Probleme mit der Elektrik.

In der Sauerlacher Grundschule gibt es nach dem Umbau Probleme mit der Elektrik.

(Foto: Claus Schunk)

Wenn die Brandmeldeanlage in der Schule nicht repariert wird, darf dort nicht mehr unterrichtet werden

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

An Weihnachten werden Barbara Bogner und Paul Fröhlich beide in die Kirche gehen. Doch während die UBV-Bürgermeisterin laut eigener Aussage "gar keinen Grund" sieht, dort einen Gedanken an die örtliche Grundschule zu verschwenden, wird der CSU-Fraktionschef genau für diese beten, wie er unlängst im Gemeinderat angekündigt hat. Konkret wird Fröhlich darum bitten, dass die zuständige Elektrofirma bis zum 4. Februar mit der Brandmeldeanlage in dem Gebäude fertig wird. Denn an diesem Tag läuft die vorläufige Betriebserlaubnis für die kürzlich erweiterte und umgebaute Schule aus. Sollte die Anlage bis dahin nicht funktionstüchtig sein, müsste die Schule mit ihren 300 Kindern und 40 Lehrern im Extremfall ausgelagert werden.

Barbara Bogner will davon aber nichts wissen. "Wir sperren diese Schule doch nicht zu!", hatte sie bei der Sondersitzung des Gemeinderats betont, die auf Drängen der CSU anberaumt worden war.

Eine Woche später in der regulären Sitzung verlas sie nun ein Schreiben der Elektrofirma, die versichert, die Arbeiten bis zum 19. Januar abzuschließen. Am 23. Januar, so Bogner, solle dann die Abnahme der Brandmeldeanlage erfolgen. Diese funktioniert aktuell zwar hausintern, jedoch läuft der Alarm nicht automatisch bei der Feuerwehr auf, da Leitungen falsch verlegt wurden.

Bekanntlich gab es schon seit Ostern zunehmend Probleme mit der Elektrofirma wegen "mangelnder Besetzung und Mangelleistungen", so der Leiter des beauftragten Planungsbüros. Unter anderem brennt in der Mensa Tag und Nacht das Licht. Wohl auch deshalb hatte die CSU jene Sondersitzung beantragt, in der es zu heftigen Wortgefechten kam. Während die Bürgermeisterin von "reiner Panikmache" spricht, sehen sich die Christsozialen unzureichend informiert über die Probleme bei den Bauarbeiten. Das Schreiben der Firma wertet CSU-Gemeinderat Markus Hoffmann nun als "positives Zeichen". Überdies sei es beruhigend, dass der Abnahmetermin zwei Wochen vor dem 4. Februar liegt. "Das gibt uns notfalls noch Zeit zu reagieren."

In einer anderen Sache übt Hoffmann indes weiter Kritik. So habe der Architekt in der Sondersitzung verneint, dass es weitere Probleme in der Schule gebe. Doch nun habe sich bei der regulären Sitzung herausgestellt, "dass die Sicherheitsbeleuchtung nicht funktioniert und deshalb alle Abendtermine bis auf einen abgesagt wurden", sagt Hoffmann. "Das hätten wir gerne früher erfahren."

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