Süddeutsche Zeitung

Riemer See:Geschwister vor Ertrinken gerettet

Passanten haben in München einen Buben und ein Mädchen aus dem Riemer See gezogen. Die beiden Kinder mussten wiederbelebt werden.

Erneut ist es im Raum München zu einem Badeunfall gekommen. Ein fünfjähriger Junge und seine sieben Jahre alte Schwester sind am Mittwoch gegen 16.15 Uhr von Passanten aus dem Riemer See gerettet worden. Laut Pressestelle der Münchner Polizei sind beide Kinder außer Lebensgefahr und stabil.

Wie Zeugen berichteten, waren die Geschwister beim Baden in tieferes Wasser geraten und untergegangen. Sie sollen nicht schwimmen können. Vom Ufer aus sah man die beiden regungslos im See treiben. Jugendliche schwammen zu den Kindern, es gelang ihnen, die Geschwister ans Ufer zu ziehen.

Ein Arzt und ein Krankenpfleger, die sich am See aufhielten, begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen und wurden dabei von Mitgliedern der Riemer Wasserwacht unterstützt. So konnten entscheidende Minuten überbrückt werden, bis ein Großaufgebot an Rettungskräften am Unfallort eintraf: Um das Leben der Geschwister kämpften Mitglieder der Feuerwache Riem, das Kindernotarztteam, das Notarztteam Südost und die Besatzung eines Rettungswagens der Aicher Ambulanz.

Beide Kinder wurden in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Mit dem Rettungshubschrauber Christoph 1 und einem Helikopter der Polizeihubschrauberstaffel kamen die Kinder in Schockräume zweiter Münchner Kliniken. Um die entsetzten Eltern der Geschwister kümmerte sich das Kriseninterventionsteam.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2010/hai/czg
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