Lange wurden sie nicht ernst genommen, weder von den Behörden noch von der breiten Öffentlichkeit: Menschen, die die Bundesrepublik Deutschland als nicht existent betrachten, ihr die staatliche Legitimität absprechen und dementsprechend auch ihre Behörden ablehnen.
In der jüngeren Vergangenheit aber sind solche sogenannten Reichsbürger in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, durch gewaltsamen Widerstand Einzelner gegen die Polizei, durch Waffenfunde, die aufhorchen ließen, und zuletzt durch ein aufgedecktes Komplott.
Etwa 19 000 sogenannte Reichsbürger soll es in Deutschland geben. Was aber bewegt einen Reichsbürger? Was lässt ihn die Gesellschaft ablehnen und seinen eigenen Staat gründen wollen? In seinem ergreifenden Stück „Der Reichsbürger“ blicken das Landestheater Schwaben und Regisseur Klaus Philipp am Sonntag, 9. Februar, 19 Uhr im Bürgerhaus Unterschleißheim in die Psyche eines solchen Menschen, spüren Hintergründen seiner Entscheidung nach und fragen am Ende: Wie viel Reichsbürger steckt in uns?
Karten sind erhältlich über www.forum-unterschleissheim.de.